Der Schulbeginn am 9. September naht, und damit wird es für viele Gemeinden im Bezirk Weiz Zeit, ihre Sicherheitsvorkehrungen für die Schulwege der Kinder zu verstärken. Gerade in dieser Zeit rückt die Sicherheit der Kinder auf ihrem Weg zur Schule zunehmend in den Fokus. Nach wie vor sind die Zahlen der verletzten Kinder auf Schulwegen alarmierend. Nichtsdestotrotz gibt es Initiativen, die die Sicherheit während dieser stressigen Zeit erhöhen sollen.
Auf den Schulwegen in der Steiermark kam es im Jahr 2023 zu 61 Unfällen, bei denen 72 Kinder verletzt wurden. Dies zeigt, dass trotz ergriffener Sicherheitsmaßnahmen, die Gefahr für die jüngsten Verkehrsteilnehmer weiterhin hoch ist. Insbesondere Kinder im Alter von sechs bis sieben Jahren scheinen in dieser Hinsicht besonders gefährdet zu sein. Diese Zahlen verdeutlichen, dass nicht nur die Unfallzahlen von Bedeutung sind, sondern auch die Schwere der Verletzungen, die aus diesen Unfällen resultieren.
Bewährte Sicherheitsmaßnahmen
Um die Sicherheit der Kinder zu erhöhen, raten Verkehrsexperten dazu, den Schulweg bereits in den Ferien gemeinsam zu üben. Eltern sollten nicht nur den sichersten Weg auswählen, der möglichst wenig Straßenüberquerungen erfordert, sondern auch auf potenzielle Gefahren hinweisen, wie etwa parkende Autos, die die Sicht einschränken können. Ein gut durchdachter und gewöhnlicher Schulweg kann dazu beitragen, dass Kinder schneller lernen, sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen.
Gemeinden wie Albersdorf Prebuch setzen sogenannte 30er-Zonen ein, um die Geschwindigkeit der Fahrzeuge in der Nähe von Schulen zu reduzieren. Zudem werden besondere Warnschilder und Bodenmarkierungen angebracht, die auf die Präsenz von Kindern hinweisen und Autofahrer zur Vorsicht mahnen. In Floing werden Hinweistafeln aufgestellt, um ein erhöhtes Bewusstsein zu fördern.
Themen wie Schulwegpläne kommen ebenfalls immer wieder ins Spiel. In der Gemeinde Mortantsch wurde ein solcher Plan erstellt, der den Schülern mit nach Hause gegeben wird. Er beschreibt vier Gefahrenstellen rund um die Schule und gibt Hinweise zu sicherem Verhalten. Die Sichtbarkeit der Kinder im Straßenverkehr ist ebenfalls ein zentraler Aspekt. In Mitterdorf/Raab erhält jedes Schulkind eine Warnweste, um sicherer erkannt zu werden.
Gemeinden im Fokus
Im Bezirk Weiz haben zahlreiche Gemeinden Vorkehrungen getroffen, um die Sicherheit auf den Schulwegen ihrer Schüler zu gewährleisten. Gleisdorf etwa hat mit dem Schulbeginn die Regelung von Schulstraßen eingeführt. Dies bedeutet, dass zu bestimmten Zeiten der Schulweg für den Individualverkehr gesperrt ist, um den Schulkindern einen sicheren Zugang zu gewährleisten. Auch elektronische Warnanzeigen im Bereich der Schulen sollen zusätzliche Aufmerksamkeit erzeugen.
Die Stadt Weiz hat ihre Infrastruktur verbessert, indem in der Offenburger Gasse eine Elternhaltestelle reaktiviert und moderne LED-Warnlichtanlagen für Fußgängerübergänge installiert wurden. Diese Anlagen sind mit Mikrowellen-Radar-Sensoren ausgestattet, die die Anwesenheit von Fußgängern erkennen und somit für mehr Sicherheit sorgen.
Wirksamkeit erzielt auch der Schulweg durch Aufklärung. Elterntreffs und Informationsveranstaltungen geben Tipps, wie man den Schulweg sicher bewältigen kann. Es wird geraten, dass Kinder helle und reflektierende Kleidung tragen sollten, um im Straßenverkehr sichtbarer zu sein, insbesondere in der Dämmerung oder bei schlechten Witterungsverhältnissen.
Eine Herausforderung bleibt jedoch, dass viele Kinder noch nicht die nötige Verkehrssicherheit haben. Studien zeigen, dass jüngere Kinder oft Schwierigkeiten haben, wichtige Informationen von unwichtigen zu unterscheiden, und daher die Begleitung durch Erwachsene notwendig ist. Sicherheit beim Straßenüberqueren und die Kenntnis wichtiger Verkehrsregeln sind essenziell.