In einem bedeutenden Schritt zur Krisenbewältigung haben die 12 Gemeinden der Energieregion Weiz-Gleisdorf am 9. Oktober 2024 eine umfassende Sicherheitsübung abgehalten. Diese Übung, die in enger Zusammenarbeit mit dem Zivilschutzverband Steiermark und über Monate hinweg vorbereitet wurde, zielte darauf ab, die Kommunikation und Reaktion im Falle eines großflächigen Stromausfalls zu erproben.
Die Übung beinhaltete nicht nur die Simulation eines Blackouts, sondern auch die Bewältigung von weiteren kritischen Situationen, wie etwa das Steckenbleiben von Personen in Aufzügen oder das Fehlen lebensnotwendiger Medikamente. Christoph Stark, der Obmann der Energieregion, betonte die Wichtigkeit solcher Szenarien: „Es ist natürlich zu hoffen, dass diese Situationen erst gar nicht eintreten, jedoch ist es für jede Gemeinde wichtig, derartige Szenarien zu üben, um Erfahrungen zu sammeln, was im Ernstfall zu tun ist.“ Auch sein Stellvertreter, Ingo Reisinger, hob hervor, dass die Übung dazu beigetragen hat, Stärken und mögliche Schwächen im Krisenmanagement zu identifizieren.
Vorbereitung auf den Ernstfall
Im Vorfeld der Übung wurden Schulungen durch den steirischen Zivilschutzverband durchgeführt. Diese Schulungen solle den teilnehmenden Gemeinden als Grundlage für die Simulation dienen. Vorab hatte jede Gemeinde ein individuelles Vorsorgekonzept erstellt, welches während der Übung aktiv genutzt wurde. Die Feuerwehr des Bezirkes Weiz war eng in die Ablaufpläne eingebunden, und die Zusammenarbeit mit der Polizei sowie den Rettungsdiensten verlief ebenfalls reibungslos und effizient.
Nach der Übung trafen sich alle zwölf Bürgermeister:innen mit ihren Teams, um die Erfahrungen auszutauschen. Diese Gespräche haben gezeigt, dass weiterer Übungsbedarf besteht, um das erlernte Wissen zu vertiefen und zu festigen. „Wir haben gemeinsam erarbeitet, was gut lief und wo wir vielleicht noch nachschärfen müssen“, fügte Stark hinzu.
Ein weiterer Aspekt dieser Übung war die Auseinandersetzung mit den Folgen des Klimawandels. Christian Hütter, KLAR!-Manager der Region, unterstrich die Dringlichkeit, sich auf Extremsituationen vorzubereiten: „Die Folgen des Klimawandels gefährden unsere Infrastruktur – so auch die Stromversorgung. Deshalb ist es dringend notwendig, dass wir uns auf solche Situationen vorbereiten und den Ernstfall üben.“
Günter Macher, der die Übung leitete, äußerte sich positiv über das Engagement der Gemeinden: „Es war mir eine Freude, die Energieregion hier begleiten zu dürfen, da wirklich jede Gemeinde mit hohem Einsatz und Eifer dabei war. Und das Ergebnis war für alle sehr zufriedenstellend.“
Diese Übung ist ein Beispiel für die proaktive Vorbereitung der Gemeinden auf mögliche Krisensituationen, die durch den Klimawandel oder andere Notfälle ausgelöst werden können. Sie zeigt den festen Willen, nicht nur auf die Herausforderungen von heute zu reagieren, sondern auch für die Zukunft gewappnet zu sein.