In der Steiermark wurde am Wahlsonntag ein spannendes Rennen um die Plätze im Landtag ausgefochten. Über 941.000 wahlberechtigte Bürgerinnen und Bürger waren aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Im Bezirk Weiz, wo 72.385 Wähler die Urnen aufsuchten, sorgte das Wahlergebnis für überraschende Wendungen.
Die Wahlbeteiligung lag mit 80,33 Prozent deutlich höher als bei der vorangegangenen Wahl im Jahr 2019, wo sie 76,83 Prozent betrug. Von den 58.488 abgegebenen Stimmen waren 601 ungültig, was zeigt, dass viele Menschen das Interesse an der politischen Mitbestimmung zurückgewinnen konnten.
Wahlergebnisse im Bezirk Weiz
Die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) konnte einen klaren Sieg im Bezirk Weiz verbuchen. Mit 36,21 Prozent der Stimmen überholte sie die ÖVP, die auf 33,74 Prozent fiel. Das bedeutet, dass die FPÖ im Vergleich zu den 17,70 Prozent von 2019 einen dramatischen Zuwachs verzeichnen konnte. Die SPÖ fiel ebenfalls im Stimmenanteil auf 17,37 Prozent, während die Grünen und die Neos lediglich 5,07 Prozent und 4,79 Prozent erreichten. Die KPÖ blieb konstant bei 2,82 Prozent.
Die ÖVP erlebte in der Wahl eine erhebliche Niederlage, was auf einen Vertrauensverlust bei den Wählern hinweist. Dies wird als bedeutender politischer Umbruch in der Region gesehen, wobei die FPÖ nicht nur auf Bezirksebene, sondern auch in wichtigen Gemeinden stark auftrat.
In den Städten Weiz und Gleisdorf gewann die FPÖ ebenfalls. In Weiz lag ihr Stimmenanteil bei 27,61 Prozent, während die ÖVP dort 24,34 Prozent erreichte. Die SPÖ schloss mit 31,93 Prozent ab. In Gleisdorf konnte die FPÖ 33,82 Prozent erzielen, was ein bemerkenswerter Anstieg im Vergleich zu den 18,31 Prozent von 2019 ist.
FPÖ-Hochburg Sinabelkirchen
Besonders auffällig war die Leistung der FPÖ in der Gemeinde Sinabelkirchen, wo sie einen Anteil von 50,79 Prozent erreichte. Dies ist ein Plus von über 23 Prozent im Vergleich zur letzten Wahl. Auch in weiteren Gemeinden wie St. Ruprecht an der Raab (42,33 Prozent) und Albersdorf-Prebuch (44,04 Prozent) konnten die Freiheitlichen deutlich zulegen. Dies zeigt, dass die FPÖ ihren Einflussbereich erheblich ausgeweitet hat.
Die ÖVP verlor in insgesamt 19 Gemeinden an die FPÖ und muss nun die Ursachen für diesen Verlust analysieren. Die Veränderungen in der Wählergunst könnten auf eine Vielzahl von Faktoren hindeuten, darunter wirtschaftliche Themen sowie die Reaktionen auf die bisherige Regierungsarbeit.
Für detaillierte Informationen zu den Wahlergebnissen und den Entwicklungen in weiteren Bezirken ist ein Blick auf die Live-Grafik von www.meinbezirk.at empfehlenswert. Dort werden die Ergebnisse fortlaufend aktualisiert und bieten einen umfassenden Überblick über die Wahl. Die Landtagswahl 2024 hat somit Spannung und unvorhergesehene Wendungen in der steirischen Politik mit sich gebracht.