Der Eintritt ins Berufsleben stellt für viele junge Menschen eine große Hürde dar, insbesondere für jene mit Beeinträchtigungen. Um diesen jungen Erwachsenen zu helfen, unterstützen Organisationen wie die Lebenshilfe Weiz und Chance B bei der Suche nach einem Lehrplatz und der erfolgreichen Absolvierung ihrer Ausbildung.
In Weiz ist die Situation besonders herausfordernd, da der Übergang von der Schule in den Beruf für viele Jugendlichen oft ungewiss ist. Zum Glück stehen Fachkräfte wie Katrin Kainz von Chance B und Sabine Gruber von der Lebenshilfe Weiz bereit, um individuelle Begleitung und Unterstützung zu bieten.
Individuelle Vorbereitung auf den Lehrplatz
Die richtige Vorbereitung auf den Lehrplatz ist entscheidend. Sabine Gruber sieht die Herausforderung nicht nur für die Jugendlichen, sondern auch für deren Familien und die Betriebe. Ihr Ziel ist es, den Zugang zum ersten Arbeitsmarkt für Menschen mit Beeinträchtigungen zu erleichtern. Die Vorbereitung erfolgt mithilfe verschiedener Methoden, die an die Bedürfnisse der Betroffenen angepasst sind. Dazu zählen Workshops, Betriebsbesichtigungen und auch kreative Medien wie Filme und Bücher. Gruber betont, dass dabei immer die kognitiven und körperlichen Fähigkeiten der jungen Menschen berücksichtigt werden.
Die Suche nach einem geeigneten Lehrplatz kann für viele eine komplexe Angelegenheit sein. Unterstützt durch die Begleitpersonen und die Expertise von Chance B, bietet die Organisation eine effiziente Hilfe an. Katrin Kainz erläutert, dass Projekte wie NEBA, das Netzwerk Berufliche Assistenz, eine zentrale Rolle spielen, indem sie den Jugendlichen bei der Suche nach einem förderlichen Lehrplatz helfen, der auf ihren Fähigkeiten und Interessen basiert.
Berufsausbildungsassistenz für einen reibungslosen Verlauf
Doch die Unterstützung endet nicht mit der Lehrstellensuche. Chance B begleitet die Lehrlinge während ihrer gesamten Ausbildungszeit und sorgt dafür, dass sie die bestmögliche Ausbildung erhalten. Die Berufsausbildungsassistenz beginnt bereits bei Vertragsunterzeichnung und reicht bis zur notwendigen Vorbereitung auf die Abschlussprüfung. Kainz betont, dass diese Begleitung nicht nur für junge Menschen, sondern auch für die Betriebe von großer Bedeutung ist. Die Organisation berät die Unternehmen hinsichtlich Förderungen und flexibler Ausbildungsmodelle, um die Integration der Lehrlinge zu erleichtern.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Auswahl der Berufe. Die Beraterinnen orientieren sich an den Wünschen und Talenten der Jugendlichen. Beliebte Berufsfelder sind dabei Gastronomie, Einzelhandel sowie die Bereiche Metall- und Baugewerbe. Manchmal ist eine Teilqualifizierung besser geeignet, da dabei kleinere Arbeitsaufgaben vermittelt werden, die weniger überwältigend sind.
Erfolgsstories aus der Praxis
Die Erfolge der Programme sprechen für sich: Laut Kainz schließen viele der betreuten Lehrlinge ihre Ausbildung erfolgreich ab und werden häufig von den angebotenen Unternehmen übernommen. Diese positiven Rückmeldungen zeigen, dass Firmen die Fähigkeiten und Leistungen der jungen Menschen schätzen und bereit sind, langfristig mit ihnen zusammenzuarbeiten.
Die Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigungen in den Arbeitsmarkt geht über den reinen Ausbildungsprozess hinaus. Es erfordert ein gemeinsames Engagement aller beteiligten Akteure: Jugendliche, Familien, Begleiter und Unternehmen. Sabine Gruber unterstreicht, dass es wichtig sei, den richtigen Platz für jeden zu finden, an dem sie sich entfalten können. In einer Zeit, in der Fachkräfte händeringend gesucht werden, sind gerade die Lehrstellen eine wertvolle Chance für Menschen mit Behinderung.
Die Arbeit von Lebenshilfe Weiz und Chance B ermöglicht es vielen Jugendlichen, den Übergang in die Arbeitswelt erfolgreich zu meistern. Dabei entdecken sie nicht nur ihre individuellen Fähigkeiten, sondern schaffen auch eine Basis für ihre Zukunft.