In Gleisdorf, eine kleine Stadt im Bezirk Weiz, haben die Grünen am 6. November 2024 ihre Ideen zur Förderung der Nachhaltigkeit vorgestellt, kurz vor den Landtagswahlen in der Steiermark. Die zentrale Botschaft lautet „Mehr Grün. Mehr Plan. Mehr Miteinander“, was die Priorität der Partei unterstreicht, sich für eine lebenswerte Zukunft einzusetzen. Führende Politiker der Grünen, darunter Sandra Krautwaschl, Andreas Lackner und Katharina Schellnegger, thematisierten verschiedene Aspekte wie Bodenschutz, erneuerbare Energien sowie sämtliche sozialen Aspekte der Bildung.
Krautwaschl, die Klubobfrau, betonte in der Diskussion die prekäre Lage der Böden in der Steiermark, die die höchste Bodenversiegelung in Europa aufweist. Sie forderte eine dringende Obergrenze von nur 0,4 Hektar Bodenverbrauch pro Tag bis 2030, um die wertvollen natürlichen Ressourcen zu schützen. „Es ist mehr als eine Schande, wie wir mit unserer wertvollsten Ressource umgehen“, erklärte sie und forderte Maßnahmen, die sowohl für Wohnraum als auch für Umweltschutz sorgen.
Bildung als Schlüssel
Ein weiterer zentraler Punkt bei der Präsentation war die Bedeutung der Bildung, insbesondere im Vorschulbereich. „Wir fordern ein zweites Gratis-Kindergartenjahr“, so Krautwaschl weiter. Dies sei essenziell, um Chancengleichheit zu gewährleisten, vor allem für Frauen im ländlichen Raum. Vizebürgermeisterin Schellnegger verwies auf die Notwendigkeit zusätzlicher Betreuungsplätze in Gleisdorf, um den Spracherwerb und die frühkindliche Entwicklung zu unterstützen.
Andreas Lackner, Landtagsabgeordneter und ein Fokus auf klimafreundliche Landwirtschaft, hob die Vorteile von Agri-Photovoltaikanlagen hervor. Diese könnten nicht nur das Einkommen der Landwirte erhöhen, sondern auch Schutz für Obstbau bieten, indem sie Hagel- und Frostschutz gewährleisten. Der Ansatz zielt darauf ab, Pestizide zu reduzieren und gleichzeitig die natürlichen Ressourcen zu schonen. Darüber hinaus plante Lackner eine „Naturschutzeuro“-Abgabe, die eine wichtige finanzielle Unterstützung zur Pflege der regionalen Kulturlandschaften bieten könnte.
Katharina Schellnegger ergänzte, dass Gleisdorf ein Vorreiter in der Umsetzung nachhaltiger Stadtplanung sei. „Wir haben zahlreiche grüne Projekte realisiert, aber es ist entscheidend, dass wir auch weiterhin Gelder für den Rad- und Fußverkehr sichern können“, sagte sie besorgt, da politische Mehrheiten oft Wechseln und damit auch die Finanzierung dieser Projekte gefährden könnten.
„Für eine nachhaltige Zukunft braucht es Veränderung und starke grüne Stimmen“, schloss Krautwaschl und äußerte den Wunsch, im kommenden Landtag eine stärkere Position zu erreichen, um diese wertvollen Ideen und Konzepte verwirklichen zu können. Die bevorstehenden Wahlen bieten den Grünen die Gelegenheit, ihre Visionen auf politischer Ebene zu realisieren und den Bezirk Weiz in eine nachhaltigere Zukunft zu führen.
Für mehr Details und einen tieferen Einblick in die angesprochenen Themen ist ein Artikel auf www.meinbezirk.at verfügbar.