Weiz

Glasfasernetz für Krisenkommunikation: Feistritzwerke sichern Oststeiermark

Feistritzwerke revolutionieren die Krisenkommunikation in Gleisdorf, Pöllau und Mitterdorf mit einem innovativen Glasfasernetz, das auch bei Stromausfällen funktioniert!

In der Oststeiermark wird zurzeit ein wegweisendes Projekt vorangetrieben, das die Kommunikationssicherheit in Krisenzeiten erheblich verbessern könnte. Die Feistritzwerke-STEWEAG GmbH testet ein innovatives Glasfasernetz, das selbst bei Stromausfällen eine zuverlässige Telefonverbindung gewährleisten soll. Die Tests finden in den Gemeinden Gleisdorf, Pöllau bei Hartberg und Mitterdorf an der Raab statt und sind ein zentraler Bestandteil der Blackout-Vorsorge in dieser Region.

Ein Blackout ist nicht zu verwechseln mit einem herkömmlichen Stromausfall. Es handelt sich dabei um einen langanhaltenden und flächendeckenden Ausfall der Stromversorgung, der nicht nur Haushalte, sondern auch kritische Infrastrukturen wie die Kommunikation infrage stellt. Mobil- und Festnetztelefone fallen oft schon nach wenigen Stunden aus, was die Koordination von Rettungsdiensten im Notfall erheblich erschwert. Um diesem Risiko entgegenzuwirken, verfolgt die steirische Landesregierung mit einem umfassenden Blackout-Plan das Ziel, die Krisenkommunikation nachhaltig zu sichern.

Technologie derselben Niveaus

Die innovative Technik, die von der Firma entwickelt wurde, funktioniert ohne Stromzufuhr für das gesamte Glasfasernetz. Erich Rybar, Geschäftsführer der Feistritzwerke, beschreibt das Prinzip: „Das Netz überträgt Lichtsignale, die an bestimmten Punkten in Sprache umgewandelt werden. Nur an diesen Endpunkten ist eine minimale Stromzufuhr nötig.“ Dadurch wird sichergestellt, dass kritische Kommunikationslinien auch im Falle eines länger andauernden Stromausfalls aufrechterhalten werden können.

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Aktuell ist das Projekt Teil eines umfangreichen Pilotversuchs, der in Partnerschaft mit den Freiwilligen Feuerwehren der Region durchgeführt wird. Die ersten Probeläufe waren vielversprechend, und sowohl die Feuerwehrverbände Weiz als auch Hartberg zeigten sich mit den Ergebnissen zufrieden. Die Kommandanten der Feuerwehren betonen die Wichtigkeit einer stabilen Kommunikationsinfrastruktur, besonders in Notsituationen.

Thomas Gruber, Kommandant der Feuerwehr Hartberg, hebt hervor: „Eine zweite, redundante Kommunikationsschiene gibt uns die Sicherheit, dass wir auch in einer Blackout-Situation kommunizieren können.“ Er und seine Kollegen unterstützen die Vorstellung, das System in der gesamten Region einzuführen, um vorbereitet zu sein, wenn die schlimmsten Fälle eintreten sollten.

Zukunftsperspektiven der Krisentelefonie

Die Feistritzwerke verfolgen bereits Pläne, das Glasfasernetz auszubauen und alle Feuerwehren im Versorgungsgebiet der Bezirke Weiz und Hartberg-Fürstenfeld anzuschließen. Auch andere essentielle Institutionen, wie Krankenhäuser und Gemeinden, könnten von dieser Technologie profitieren. Bürgermeister Christoph Stark hebt hervor: „In Krisenfällen ist Kommunikation von entscheidender Bedeutung, um schnell und effizient Hilfe leisten zu können.“

Das Potenzial dieser neuen Technologie ist vielversprechend. Die Feistritzwerke haben eine Lösung gefunden, die sicherstellt, dass selbst bei einem großflächigen Stromausfall die Kommunikationslinien offen bleiben. Diese Maßnahme könnte den Bezirk Weiz in der Blackout-Vorsorge in die Vorreiterrolle bringen und möglicherweise für eine Einführung auf Landes- oder gar Bundesebene sorgen. Eine gut funktionierende Krisenkommunikation ist der Schlüssel zur effektiven Bewältigung von Notfällen, und das neue System könnte dabei eine zentrale Rolle spielen.

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Quelle
meinbezirk.at

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