In der kleinen Gemeinde Gersdorf an der Feistritz, bekannt für ihre malerische Lage und funktionalen Strukturen, ist ein bedeutender Schritt in Richtung Vereinheitlichung und Modernisierung vollzogen worden. Ab sofort wird die Ort durch eine einzige Postleitzahl repräsentiert: 8213.
Dieser Schritt war überfällig, nachdem die Bewohner über Jahre hinweg mit bis zu fünf verschiedenen Postleitzahlen konfrontiert waren, die das tägliche Leben nicht nur umständlich machten, sondern auch zu Missverständnissen führten. „Ein LKW aus Oberösterreich, der zu uns kommen wollte, hat sich mal im Hohlweg festgefahren, nur weil er dem Navi vertraut hat“, schildert Erich Prem, der Bürgermeister von Gersdorf an der Feistritz, die verworrene Situation. Die alten Postleitzahlen – 8211 Großpesendorf, 8212 Pischelsdorf, 8261 Sinabelkirchen, 8262 Ilz und 8265 Großsteinbach – sorgten in der Vergangenheit sowohl bei Postzustellern als auch bei Lieferdiensten immer wieder für Verwirrung. Kein Wunder, dass die Vielzahl an Codes Unstimmigkeiten und Verzögerungen bei der Zustellung zur Folge hatte.
Eine Neuordnung der Postzustellung
Mit der Einführung von 8213 wird nun alles einfacher. Alle 800 Haushalte der Gemeinde profitieren von dieser Änderung, die nicht nur die Postzustellung vereinfacht, sondern auch die Orientierung für die Bürgerinnen und Bürger erleichtert. „Das war nicht mehr zeitgemäß. Jetzt kann jedes Gebäude, jedes Unternehmen klar identifiziert werden“, betont Prem. Zudem gibt es künftig nur noch eine Zustellbasis, die in Gleisdorf angesiedelt ist. Für die Gemeinde selbst bedeutet das eine klarere Strukturierung und weniger Missverständnisse im Alltag der Bewohner, was ein lohnender Gewinn an Lebensqualität ist.
Der 1. September 2024 markiert nun den offiziellen Start für die Nutzung der einheitlichen Postleitzahl. Es gilt eine Übergangsfrist bis Februar 2025, in der die alten Postleitzahlen noch verwendet werden können. Nach diesem Zeitraum wird es keine Rücksendungen mehr mit den zuvor verwendeten Codes geben. „Ab März müssen alle auf die neue Postleitzahl umschwenken“, so der Bürgermeister entschieden.
Geplante Veränderungen bei Hausnummern und Straßennamen
Die Einführung der neuen Postleitzahl ist jedoch nur der erste Schritt in einem umfassenderen Modernisierungsprozess. „In naher Zukunft wollen wir auch die Hausnummerierung und Straßennamen vereinheitlichen“, informiert Prem. Aktuell fehlen klare Strukturen, da die Hausnummern chronologisch vergeben wurden, was dazu führen kann, dass die Nummer vier direkt neben der 320 steht. Eine Standardisierung wird erarbeitet, die allerdings Zeit in Anspruch nehmen wird und nur in einem kooperativen Prozess mit der Bevölkerung stattfinden kann. Dies ist ein weiterer Schritt, um den Alltag in der Gegend zu vereinfachen und Verwirrungen in der Zukunft zu vermeiden.
Gersdorf an der Feistritz zeigt also, dass auch kleine Gemeinden durch gezielte Modernisierung große Fortschritte in der Organisation und Klarheit erzielen können. Mit der neuen Postleitzahl und den weiteren geplanten Änderungen wird nicht nur die Kommunikation vereinfacht, sondern auch ein neues Kapitel der Identität für die Gemeinde aufgeschlagen.