In der kleinen Gemeinde Gasen gibt es Grund zur Freude: Ihr innovatives Projekt „Wasser: Lebensquell & Naturgefahr“ wurde mit dem 2. Platz beim renommierten Österreichischen CliA-Staatspreis für Klimawandelanpassung ausgezeichnet. Diese Anerkennung in der Kategorie „Hochwasser/Starkregen“ zeigt nicht nur den Einsatz der Gemeinde für den Hochwasserschutz, sondern auch das Bestreben, die Bevölkerung über die Auswirkungen des Klimawandels aufzuklären.
Gasen hat in der Vergangenheit leider mehrfach unter Hochwassern gelitten, was die Verantwortlichen dazu zwang, entsprechende Schutzmaßnahmen zu entwickeln. Dazu zählen der Bau von Betonsperren und Krainerwänden sowie die Wiederaufforstung von betroffenen Waldflächen, die entscheidend helfen sollen, die Wohngebiete und Verkehrswege zu schützen. Bürgermeister Erwin Gruber erläuterte: „Die Sperrenbauwerke filtern Wildholz und bremsen die Wassermassen. So schützen sie die Siedlungen und die Landesstraße vor Verklausungen und Vermurungen.“
Bewusstseinsbildung durch interaktive Stationen
Einer der Höhepunkte des Projekts ist der Erlebnisweg, der sich über 3 Kilometer erstreckt. Dieses Wegstück dient nicht nur der Sensibilisierung für die Gefahren durch Wasser, sondern zeigt auch, wie Hochwasserschutz und nachhaltige Waldwirtschaft miteinander verbunden sind. Der Weg führt an verschiedenen interaktiven Stationen vorbei, die auf anschauliche Weise erklären, welche ökologischen Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel getroffen werden.
Alois Wilfling, Geschäftsführer der Planungsfirma OIKOS, betonte, dass der Erlebnisweg nicht nur die Bedrohungen, die von Wasser ausgehen, hervorhebt, sondern auch die positiven Aspekte des Elements. Die Stationen zeigen auf, wie wichtig es ist, uns auf die sich verändernden klimatischen Bedingungen einzustellen und wie Techniken zur Hochwassersicherung unser Leben bereichern können.
Der Erlebnisweg in Gasen ist daher nicht nur ein technisches Bauprojekt, sondern ein bedeutendes Bildungsinstrument, das sowohl Einheimischen als auch Besuchern zeigt, wie Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel konkret unterstützt werden können. Diese gelungene Synthese aus praktischen Schutzmaßnahmen und Bildungsinitiatieven trug entscheidend zu der Verleihung des zweiten Platzes beim CliA-Staatspreis bei.
Vorbild für andere Gemeinden
Das Konzept des Hochwasserschutzes, das in Gasen umgesetzt wird, kann als Modellprojekt für ganz Österreich gelten. Die Kombination aus baulichen Maßnahmen und der Aufklärung der Bevölkerung ist in der heutigen Zeit, geprägt durch den Klimawandel, unerlässlich. Gasen hat sich einen Platz an der Spitze der Initiative für Umwelt- und Klimaschutz erarbeitet und zeigt auf, wie Gemeinden aktiv zur Lösung klimatischer Herausforderungen beitragen können.
Mehr Informationen und Details zu diesem herausragenden Projekt finden Sie auf www.meinbezirk.at.