Franz Wolfmayr, bekannt als Gründer der Gleisdorfer Cahnce B, hat sich als Experte in sozialen Fragen einen internationalen Namen gemacht. Der Berater bereitet sich derzeit auf eine Reise zu einer Konferenz in Indien vor, doch zuvor fand noch ein kurzes Gespräch statt, um über seine Erfahrungen und Ansichten zu diskutieren. Angesichts seiner weltweiten Nachfrage als Konsulent wirkt Wolfmayrs Expertise, gerade in schwierigen sozialen Themen, äußerst relevant.
Wolfmayr ist tief mit dem „Archipel – Forum für Kunst und Kultur“ verbunden, einem Projekt mit einer spannenden Entstehungsgeschichte. Über die letzten zwei Jahrzehnte seiner Arbeit in der Kultur hat er immer wieder Bedeutendes aus zwei Bereichen hervorgebracht: der Architektur und dem Sozialwesen. In diesen Bereichen gibt es oft deutlich radikalere Ansätze zur Verbesserung der Lebensbedingungen, als man sie häufig in der Kultur sieht.
Ein wichtiges Anliegen
Ein zentraler Aspekt von Wolfmayrs Arbeit befasst sich mit den Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderungen. In einem jüngsten Gespräch teilte er eine eindrucksvolle Erinnerung, die in der heutigen Zeit leicht unterschätzt wird. „Wir sind in einer Phase, in der das soziale Klima kälter geworden ist und Zukunftsängste zunehmen“, so Wolfmayr. Die Herausforderungen unserer Gesellschaft, wie Kompetenzdefizite und das zunehmende Verlangen nach Lösungen für komplexe Probleme, sind nicht zu übersehen.
Wolfmayr macht deutlich, dass jeder Einzelne gefordert ist, Verantwortung im Gemeinwesen zu übernehmen. Dies führe zu einer tiefergehenden Reflexion darüber, wie jede Person individuelle Fähigkeiten und Ressourcen in die Gemeinschaft einbringen kann. Seine Erinnerungen an einen Vater eines Kindes mit Beeinträchtigungen, der einmal sagte: „Man kann immer etwas tun!“, verdeutlichen, wie wichtig es ist, aktiv zu werden.
In seinem persönlichen Credo bringt Wolfmayr auch seine Liebe zur Gastronomie ein. Er betont: „Ich arbeite nicht mit Menschen zusammen, die nicht gerne gut essen.“ Diese Aussage eröffnet einen spannenden Diskurs über den Zusammenhang zwischen Genuss, Fachkompetenz und der Qualität der Zusammenarbeit. Er bringt damit die Idee zum Ausdruck, dass erfolgreiche Kooperationen auf gemeinsamen Werten und Interessen basieren sollten.
Wolfmayrs Überlegungen zu den Themen Verantwortung und Gemeinschaft resonieren stark mit den aktuellen Herausforderungen, mit denen die Gesellschaft konfrontiert ist. Bei einem Blick auf die kulturellen und sozialen Bedingungen wird deutlich, dass die ständige Suche nach einer Lösung und der Wille zur Zusammenarbeit überlebenswichtig sind. Wie Wolfmayr zeigt, können sich aus kleinen Anstoßpunkten inspirierende Ideen entwickeln, die den Weg für eine positive Veränderung ebnen.
Abschließend ist festzuhalten, dass Wolfmayrs Ansatz, eine Brücke zwischen Kultur und sozialem Engagement zu schlagen, eine wertvolle Perspektive darstellt. In einer Zeit, in der soziale Fragen immer dringlicher werden, sind solche Impulse wichtig, um das Bewusstsein für die Verantwortung jedes Einzelnen zu schärfen. Die „Konvergenzzone Gleisdorf“ könnte in diesem Licht betrachtet werden, als ein Raum, in dem unterschiedliche Disziplinen und Perspektiven aufeinandertreffen und neue Lösungen entstehen können, um die Lebensbedingungen vieler Menschen zu verbessern.