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Bei den bevorstehenden steirischen Kommunalwahlen stehen über 800.000 wahlberechtigte Bürger an den Urnen, unter ihnen über 52.000 EU-Bürger. Diese Wahl ist besonders wichtig, da sie den politischen Kurs in 284 Gemeinden prägen wird. Die ÖVP, die bei der Wahl 2020 einen erheblichen Anstieg von 4,5 Prozentpunkten auf 47,2 Prozent verzeichnen konnte, wird ihre Präsenz in fast allen Gemeinden bestätigen, außer in den zwei von der SPÖ dominierten Orten Gaishorn und Wildalpen. Die SPÖ plant, in 269, die FPÖ in 258 und die Grünen sowie NEOS und die KPÖ in deutlich weniger Gemeinden anzutreten, wie kommunal.at berichtet.
Die Wahlversammlungen in der Steiermark werden durch unterforderte Wahlurnen begleitet. Die ÖVP stellt in 199 der 284 Gemeinden die Bürgermeister, während die SPÖ auf 73 kommt. Besonders bemerkenswert ist die Rolle der Bürgerlisten, die in mehreren Gemeinden, darunter Skigebieten wie Schladming und Ramsau, die Führung übernehmen. Frauen sind ebenfalls in der Kommunalpolitik präsent: 26 Gemeinden werden von Bürgermeisterinnen geleitet. In Fürstenfeld, das durch die Fusion mit Söchau bedeutend wird, wurde ein Regierungskommissär eingesetzt, der diese Veränderung leitet. Die Einbringungsfrist für die Wahlvorschläge endete am 14. Februar, und am 20. Februar startete der Druck der Stimmzettel, wie kleinezeitung.at berichtet.
Vorzeichen und Herausforderungen
Die vergangenen Wahlen waren stark von der Corona-Krise geprägt, was dazu führte, dass die Wahlprozeduren unter besonderen hygienischen Bedingungen durchgeführt werden mussten. In diesem Jahr stehen die Chancen gut, dass die Wähler mobiler und entspannter zur Urne gehen können. Der Bezirk Graz-Umgebung zeigt mit 133.826 Wahlberechtigten den stärksten Zuspruch. Im Gegensatz dazu findet sich im Bezirk Murau die kleinste Wahlberechtigtenzahl mit lediglich 22.955 Personen. Diese Zahlen spiegeln nicht nur die geographischen Gegebenheiten wider, sondern auch die unterschiedlichen politischen Vorlieben in der Region.
Währenddessen zeigt die SPÖ in den aktuellen Umfragen solide Ergebnisse, speziell in Tschanigraben mit 73,85 Prozent, obwohl sie dort an Stimmen verloren hat. In den ländlichen Gemeindegebieten müssen sowohl die SPÖ als auch die FPÖ, die in anderen Gemeinden signifikante Zuwächse erzielen konnte, sich jedoch dennoch der Konkurrenz stellen. Das politische Bild in der Steiermark wird sich mit den kommenden Wahlen sicherlich stark verändern.
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