In einer dramatischen Nacht im niederösterreichischen Hochwassergebiet waren 52 Feuerwehrleute aus dem Bereichsverband Voitsberg im Einsatz, um den Opfern der Überflutungen zu helfen. Auf Anfrage des niederösterreichischen Landesverbands begaben sich die Einsatzkräfte mit einer beachtlichen Ausrüstung, bestehend aus elf Fahrzeugen, in die Katastrophenregion. Die Lage entwickelte sich jedoch schnell zu einer neuen Herausforderung: Bereits am Nachmittag zwang ein erneuter Starkregen die Einsatzkräfte, ihre Arbeiten abzubrechen.
Christian Leitgeb, der Bereichsfeuerwehrkommandant von Voitsberg und stellvertretender Landeskommandant, schilderte die Situation vor Ort. „Viel Wasser! Sehr viel Wasser!“, fasste er die Lage zusammen. Das Einsatzfeld in St. Pölten war eine überflutete Großraumsiedlung, in der die Voitsberger Feuerwehrler mit ihren Pumparbeiten und Aufräummaßnahmen beginnen sollten. Ihre Hauptaufgabe bestand darin, betroffene Häuser und Keller vom Wasser zu befreien und nasses Inventar zu bergen.
Pumparbeiten und die Notwendigkeit der Unterstützung
Die Einsatzkräfte waren auf diverse Herausforderungen vorbereitet. Glücklicherweise war das Wasser, das sie vorfanden, größtenteils sauber – ein im Vergleich zu anderen Einsätzen im Vorfeld wie dem Hochwasser in Voitsberg im Juli erfreuliches Detail. Dort hatten die Einsatzkräfte mit Schlamm und Schmutz kämpfen müssen. In dieser Situation kamen auch neue Rollcontainer zum Einsatz, die sie kürzlich vom Land Steiermark erhalten hatten, um die Effizienz ihrer Arbeit zu steigern.
Trotz der widrigen Umstände war die Dankbarkeit der Bevölkerung in Niederösterreich groß. Die Feuerwehrleute wurden mit warmen Mahlzeiten, Snacks, Kaffee und Kuchen versorgt. Doch das große Ausmaß der Flut stellte ein ernsthaftes Problem dar, denn die Koordination in einem derart großflächigen Einsatzgebiet ließ zu wünschen übrig. Aus diesem Grund wurde ein eigener Erkundungstrupp eingesetzt, der Informationen sammelte, um zu klären, welche Maßnahmen priorisiert werden mussten.
Abbruch des Einsatzes
Am Montag gegen 17 Uhr musste der Einsatz abrupt gestoppt werden. Der erneut einsetzende Starkregen führte zu einer besorgniserregenden Situation: Das örtliche Rüsthaus, welches als Basis für die Voitsberger Fahrzeuge diente, war in Gefahr, überschwemmt zu werden. „Wir wären dann von unseren Autos abgeschnitten gewesen. Das wollten wir nicht riskieren“, erklärte Leitgeb. Erfreulicherweise gab es bei diesem Einsatz keine Verletzten oder Unfälle – die 52 Feuerwehrleute kehrten am Montagabend sicher in ihre Heimat zurück.
Solche Einsätze symbolisieren nicht nur die Entschlossenheit der Feuerwehrleute, für die Sicherheit und das Wohl der Bürger einzutreten, sondern auch die Herausforderungen, die extreme Wetterereignisse mit sich bringen. Die Vorbereitungsmaßnahmen, die letzten Endes durch die Natur übertroffen werden, zeigen, wie wichtig es ist, für unerwartete Entwicklungen gerüstet zu sein. Während die örtlichen Teams alles getan haben, um die Situation zu bewältigen, bleibt abzuwarten, wie sich die Wetterlage weiter entwickeln wird und welche Maßnahmen erforderlich sein werden, um die betroffenen Gebiete effektiv zu unterstützen.