Im Bezirk Voitsberg hat sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt im Vergleich zum Vorjahr verschärft. Die Zahl der Arbeitslosen stieg um 18,9 Prozent, was bedeutet, dass jetzt insgesamt 1.122 Personen ohne Beschäftigung sind. Dies ist vor allem auf die anhaltend schwierige wirtschaftliche Lage zurückzuführen, die sich auf die regionale Beschäftigung auswirkt. Mit 1.471 Personen, einschließlich der 349 Schulungsteilnehmer, verzeichnet der Bezirk den zweitgrößten Anstieg aller steirischen Bezirke, nur übertroffen vom Bezirk Weiz.
Die höchsten Wachstumsraten bei der Arbeitslosigkeit zeigen sich unter jungen Menschen: Im Bereich der unter 25-Jährigen beträgt der Anstieg sogar 23,3 Prozent. Dies betrifft sowohl Männer als auch Frauen, wobei 631 Männer und 491 Frauen aktuell als arbeitslos gemeldet sind. Besonders alarmierend ist auch der Anstieg von Arbeitslosen, die aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen nicht einfach vermittelbar sind.
Offene Stellen und aktive Maßnahmen
Trotz der negativen Entwicklung gibt es im Bezirk Voitsberg auch positive Nachrichten. Insgesamt sind 471 Stellen unbesetzt, was zeigt, dass die Unternehmen weiterhin nach neuen Mitarbeitern suchen. Das AMS Voitsberg ist aktiv und führt Jobbörsen sowie Vorauswahlen durch, um die geeigneten Kandidaten für die offenen Positionen zu finden. Dabei wird auch auf arbeitsplatznahe Qualifizierungen gesetzt, um potenziellen Arbeitnehmern die notwendigen Fähigkeiten zu vermitteln.
Im Laufe des Oktobers meldeten sich zwar 350 Personen arbeitslos, doch konnten auch 366 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Zahlen nicht nur neue Arbeitsverhältnisse beinhalten, sondern auch Abmeldungen aus verschiedenen Gründen wie Erkrankungen oder Pensionierungen. Immerhin haben 184 Menschen im Oktober eine neue Stelle gefunden.
Die aktuelle Arbeitslosenquote liegt bei 5,1 Prozent und bleibt damit unter dem steirischen Schnitt von 5,5 Prozent. Der Rückgang bei den unselbstständig Beschäftigten, der um 0,6 Prozentpunkte fiel, hebt die Notwendigkeit hervor, Jugendliche und langzeitarbeitslose Personen aktiv zu fördern. Das AMS bietet hierfür finanzielle Zuschüsse, um die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen zu steigern, insbesondere bei älteren und langzeitarbeitslosen Personen.
Die Tatsache, dass der Winter bevorsteht, fällt in eine Zeit, in der traditionell die saisonale Arbeitslosigkeit im Baugewerbe ansteigt. Daher ist keine sofortige Besserung in Sicht, was die lokale Wirtschaft und die Beschäftigungslage betrifft. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Monaten entwickeln wird.