Die österreichischen Technischen-Hilfeleistungstage in Krieglach waren ein spannendes Ereignis, bei dem Feuerwehrteams aus verschiedenen Ländern ihr Können unter Beweis stellen konnten. Die Feuerwehr Mooskirchen, die mit zwei neuen Teams antretend, konnte dabei bemerkenswerte Erfolge erzielen. Sie belegte gleich zweimal den ersten Platz, während die Feuerwehr Ligist mit einer Silbermedaille ebenfalls einen Erfolg verzeichnete.
Bei diesem Wettbewerb ging es nicht nur um die Medaillen, sondern auch um das gegenseitige Lernen und die Optimierung der Rettungstechniken. 40 Teams aus sechs Ländern, darunter Deutschland, Tschechien, Kroatien, Italien, Spanien und Österreich, nahmen an diesem Event teil und hatten die Gelegenheit, ihre Fertigkeiten in der technischen Unfallrettung zu testen.
Hohe Standards bei der Feuerwehr Mooskirchen
Das neugeformte Team der FF Mooskirchen, bestehend aus Christoph Rothschedl, Barbara Uran, Sebastian Uran, Stefan Fuchsbichler, Wolfgang Rothschedl und Alexander Kogler, musste innerhalb von 18 Minuten eine verunglückte Person aus einem Fahrzeugwrack befreien. Dieses anspruchsvolle Szenario wurde vor Beginn des Wettbewerbs per Los entschieden und war bis dahin geheim, was den Druck und die Herausforderung für die Einsatzkräfte erhöhte. Eine unabhängige Jury bewertete jeden Schritt der Rettungsaktion und vergab Punkte auf Grundlage der Effizienz und Einsatzbereitschaft der Teams.
Auch das zweite Mooskirchner Team, bestehend aus Andreas Fuchsbichler, Thomas Pölzl, Thomas Woitsch, Michael Diethart, Markus Schlögl und Stefan Fuchsbichler, erzielte beachtliche Leistungen. Sie schafften auch die Rettung innerhalb der geforderten 20 Minuten, wobei sie die Person aus dem hinteren Teil des stark beschädigten Wagens befreien mussten. Die Freude der Fans, unter denen sich auch Kommandant ABI Josef Pirstinger befand, war deutlich spürbar.
Technische und menschliche Herausforderungen
Die festgelegte Zeit von 20 Minuten zur Rettung basiert auf der Theorie der „Goldenen Stunde des Schocks“. Diese besagt, dass schwer verletzte Personen, die innerhalb einer Stunde nach einem Unfall in ein Trauma-Zentrum gelangen, die besten Überlebenschancen haben. Daher wird die Rettungszeit genau kalkuliert: 20 Minuten für die Anfahrt der Rettungskräfte, gefolgt von 20 Minuten für die Befreiung der Verletzten aus dem Fahrzeug und schließlich weitere 20 Minuten für den Transport ins Krankenhaus.
Das Hauptziel dieser Veranstaltung lag jedoch nicht nur im Wettstreit um Medaillen, sondern auch im Austausch von Wissen und der Verbesserung von Rettungstechniken. Der gesamte Prozess sollte den Rettungsteam und somit auch den späteren Unfallopfern zugutekommen. So steht das Ergebnis der FF Mooskirchen, die zwei Goldmedaillen errang, exemplarisch für den hohen Ausbildungsstand dieser Feuerwehr. Auch die FF Ligist kann stolz auf ihre Silbermedaille sein. Zudem stellten die Mooskirchner mit Christoph Rothschedl und Philipp Müller zwei Mitglieder für das Schiedsrichter-Team, was das Engagement und die Vielseitigkeit der Feuerwehr unterstreicht.
Das Event zeigt eindrucksvoll, wie wichtig die ständige Weiterbildung und das Training in der Feuerwehr ist, um im Ernstfall optimalen Schutz und Hilfe leisten zu können. Es ist ein Beweis dafür, dass Teamarbeit und präzises Handeln Leben retten können. In einem Umfeld, das so dynamisch und oft unvorhersehbar ist wie die technische Unfallrettung, sind solche Wettbewerbe von enormer Bedeutung, nicht nur für den Ausbau der eigenen Fähigkeiten, sondern auch für die kollegiale Zusammenarbeit über die Landesgrenzen hinweg.