Wasser ist ein lebenswichtiges Element, dessen Verfügbarkeit für die Bevölkerung an oberster Stelle steht. In der kleinen Gemeinde Mooskirchen wurde kürzlich ein entscheidender Fortschritt in der Trinkwasserversorgung gefeiert: die Einweihung einer neuen Wasserleitung. Diese Maßnahme ist nicht nur von temporärer Bedeutung, sondern stellt einen langfristigen Schritt in Richtung einer nachhaltigen Wasserversorgung dar.
Die Geschichte der Wasserversorgung in Mooskirchen hat ihren Ursprung vor etwa sechzig Jahren, als einige engagierte Bürger erkannten, dass eine individuelle Trinkwasserversorgung über private Brunnen nicht ausreicht. Die steigenden Anforderungen machten eine kollektive Lösung notwendig. Im Reinischkogelgebiet wurden daher verschiedene Wasserquellen zugänglich gemacht. Der Klimawandel zeigte sich bereits in den trockenen Jahren 2003, 2004 und 2013, als die eigenen Quellen nicht mehr ausreichten. Dies veranlasste einige Idealisten, sich mit der Herausforderung auseinanderzusetzen und alternative Lösungen für die Wasserversorgung zu entwickeln.
Wichtige Schritte zur Verbesserung
Die Wassergenossenschaft Mooskirchen, unter der Leitung des ehemaligen Obmanns Cyrill Podbreznik, nahm die Herausforderung ernst und investierte in die Erschließung eines neuen Brunnens im Autobahngebiet sowie in den Bau einer Übergabestation. Des Weiteren wurde die Zusammenarbeit mit den fünf Wasseranbietern, die für Mooskirchen zuständig sind, intensiviert. Es wurde klar, dass dringender Handlungsbedarf bestand, was letztendlich zur Kontaktaufnahme mit dem Wasserverband Söding-Lieboch führte.
Nach langen Verhandlungen wurde ein Wasserliefervertrag mit dem Wasserverband unterzeichnet. Die Wassergenossenschaften Mooskirchen und Stögersdorf-Mooskirchen traten hierbei als gleichwertige Partner auf. Auf Basis des örtlichen Planers Claus Egger wurden die nächsten Schritte für die Umsetzung des Projektes festgelegt.
Um die neue Wasserleitung zu installieren, wurde ein Ausschreibungsverfahren für die Erd- und Verlegearbeiten durchgeführt. Zwei Unternehmen, Stipper und Flanyek, erhielten den Auftrag. Die Umsetzung der Arbeiten ist für den Zeitraum von Oktober 2023 bis August 2024 geplant. Der Obmann des Wasserverbands, Peter Fließer, lobte die Partner für ihre angenehme Zusammenarbeit. Mittels Spülbohrungen wurden wichtige infrastrukturelle Barrieren unterquert, um die Versorgungsleitungen effizient zu verlegen.
Ein Festakt mit Bedeutung
Der feierliche Anlass begann am Marktplatz von Mooskirchen. Obmann Peter Fließer führte durch die Ereignisse, bevor die Teilnehmer zur Übergabestation Kleinsöding fuhren. Wasserverband-Obmann und Landtagsabgeordneter Erwin Dirnberger betonte die Wichtigkeit des Projekts. Geschäftsführer Marco Hauser lieferte detaillierte Informationen zur Initiative und hob hervor, dass im Verband insgesamt 14 Notversorgungen geschaffen wurden, die im Ernstfall zur Verfügung stehen.
Die Übergabe fand in der Nähe von Winterhof statt, wo Bernd Langmann, der Obmann der dortigen Wassergenossenschaft, über den Verband sprach, der mittlerweile mehr als 25.000 Gemeindebewohner mit Wasser versorgt. Bürgermeister Engelbert Huber bezeichnete diesen Tag als einen der bedeutendsten für die beiden Wassergenossenschaften. Als krönenden Abschluss segnete Provisor Wolfgang Pristavec die neue Leitung, während ein Bläserquartett der Jugendkapelle Mooskirchen den festlichen Rahmen umrahmte. Der Tag fand schließlich einen gemütlichen Ausklang im Mooskirchnerhof bei Petra Bäuchel.
Die neuen Entwicklungen in der Wasserversorgung von Mooskirchen sind nicht nur ein Fortschritt für die Gemeinde, sondern auch ein Beispiel für vorausschauende Planungen und verantwortungsbewusste Handhabungen in einer Zeit, in der Trinkwasserressourcen zunehmend unter Druck geraten. Die Gemeinschaft und der Zusammenhalt, der in solchen Projekten gezeigt wird, sind von unschätzbarem Wert für die zukünftige Lebensqualität der Einwohner.