Die Geschichte des Golfplatzes in Maria Lankowitz ist eine faszinierende Reise, die ihren Ursprung in der Wiederbelebung eines ehemaligen Bergbauareals hat. 1994 wurde auf diesem Gelände der 18-Loch-Golfplatz eröffnet, der heute ein beliebtes Ziel für Golferinnen und Golfer aus der Region ist. Am Samstag, dem 7. September, wird mit einem großen Golfturnier inklusive Kanonenstart das 30-jährige Bestehen des Golfplatzes gefeiert.
Die Idee zur Errichtung eines Golfplatzes auf dem Gelände der stillgelegten Grube Piberstein wurde bereits Ende der 80er-Jahre entwickelt. Unternehmerische Überlegungen der Grazer Kapitalanlagegesellschaft (GKB) führten dazu, dass neben Wohntourismus auch neue Einnahmequellen im Freizeitbereich erschlossen werden sollten. Dadurch wurde der Grundstein für eine Sportanlage gelegt, die sowohl Einheimische als auch Touristen anzieht.
Entwicklung und Gestaltung
Im Jahr 1988 beantragte die GKB einen Plan, der von dem renommierten amerikanischen Golfplatzarchitekten Peter Dye entwickelt wurde. Obwohl diese erste Planung nicht vollständig umgesetzt wurde, gilt der GKB-Vorstandsprecher Peter Prochaska als einer der Hauptverantwortlichen für die Realisierung des Projekts. Unterstützung erhielt er vom damaligen Bürgermeister Hubert Scheer. Letztendlich wurde die Golfanalage in mehreren Etappen zwischen 1990 und 1994 gebaut, wobei der Grazer Golfplatzarchitekt Herwig Zisser eine naturnahe Bauweise wählte.
Eine der Herausforderungen bei der Errichtung war die Bewältigung des Geländes, das ursprünglich für den Bergbau genutzt wurde. Doch mit botanischen Clevereingriffen und der Pflanzung von tausenden Sträuchern und Jungbäumen gelang es, die Fläche für Golfer attraktiv zu gestalten. Zu Beginn fanden die Golferinnen und Golfer ausreichend praktische Trainingsmöglichkeiten vor, einschließlich einer Driving Range und eines Putting-Greens.
Ein wichtiger Meilenstein war die Eröffnung im Juni 1994, die von bedeutenden Persönlichkeiten, darunter Bundeskanzler Franz Vranitzky, begleitet wurde. Damit begann eine Erfolgsgeschichte, die die Sportgemeinschaft in Österreich nachhaltig beeinflusste. Der Golfclub Erzherzog Johann entwickelte sich unter der Leitung von Profigolfer Ali Rosker zu einem Zentrum für Nachwuchsspieler, was durch die Eröffnung eigener Golfschulen in der Region gefördert wurde.
Veränderungen im Management
Im Jahr 1996 gab die GKB ihre Freizeitwirtschaft auf, und der Golfplatz wechselte in den Besitz von Johannes Goess-Saurau, was den Weg für die Murhof-Gruppe ebnete, die bis heute für die Anlage verantwortlich ist. Die Murhof-Gruppe hat nicht nur den Golfplatz weiterentwickelt, sondern auch das Golf-Restaurant, das unter der Leitung von Laura Gseller steht, um eine hochwertige Gastronomietradition zu etablieren.
Mit den Feierlichkeiten zum 30-jährigen Bestehen am 7. September wird nicht nur die Geschichte des Golfplatzes gefeiert, sondern auch die bedeutende Rolle, die er in der Sportlergemeinschaft und für die Gemeinde Maria Lankowitz spielt. Clubmanager Ernst Feichtel erwartet eine große Anzahl von Gästen, die sich auf ein spannendes Turnier freuen können.
Die Geschichte des Golfplatzes in Maria Lankowitz ist also nicht nur eine chronologische Auflistung von Ereignissen, sondern ein lebendiger Teil der Gemeinschaft, der durch Engagement und den Willen zur Innovation geprägt ist. Die Feierlichkeiten am 7. September sind ein Anlass, die vergangenen 30 Jahre zu reflektieren und auf das, was noch kommen mag, zu blicken.