In einem aufsehenerregenden Vorfall auf der A2-Südautobahn wurde ein polnischer Tankwagen von der Landesverkehrsabteilung der Polizei kontrolliert. Der Lastwagen war mit fast 24 Tonnen Chloritlösung beladen, einer hochgradig ätzenden Flüssigkeit, die ursprünglich von Italien nach Polen transportiert werden sollte. Bei der Überprüfung stellte sich heraus, dass der Tank, in dem die gefährliche Flüssigkeit transportiert wurde, nicht den erforderlichen Vorschriften entsprach und somit nicht zugelassen war.
Die Polizei handelte umgehend und untersagte dem Fahrer die Weiterfahrt. In Übereinstimmung mit den gesetzlichen Bestimmungen wurde die zuständige Bezirkshauptmannschaft Voitsberg benachrichtigt, die die vorübergehende Einstellung der Beförderung anordnete. Dies bedeutete, dass der polnische Lkw bis zur Beseitigung der Mängel nicht mehr in Betrieb genommen werden durfte.
Umfüllen der gefährlichen Ladung
Die Schwierigkeiten hörten hier jedoch nicht auf. Es war der polnischen Spedition mehrere Tage lang nicht gelungen, einen geeigneten Tank zu organisieren, um die Chloritlösung weiter transportieren zu können. Nach eingehender Prüfung ordnete die Bezirkshauptmannschaft schließlich an, dass der gesamte Inhalt des Tankwagens in spezielle, für den Transport zugelassene Behälter umgefüllt werden musste. Dieser Vorgang fand auf dem Gelände einer steirischen Firma statt, die sich auf die Entsorgung von Abfällen spezialisiert hat – ein entscheidender Schritt, um eine Gefährdung von Mensch und Umwelt auszuschließen.
Die Aktion war aufwändig und erforderte nicht nur geeignete Behälter, sondern auch eine fachgerechte Reinigung des leeren Tankwagens. Selbst nach der Entladung muss ein leerer Tankwagen als Gefahrguttransport angesehen werden, wenn er nicht ordnungsgemäß gereinigt ist. Erst als alle Vorschriften erfüllt wurden, konnte die Weiterfahrt des Transports, nach einer Woche Stillstand und Hinterlegung einer Sicherheitsleistung, genehmigt werden.
Konsequenzen für Fahrer und Spedition
Infolge der Verstöße, die bei der Kontrolle aufgedeckt wurden, wurden sowohl der Fahrer als auch die polnische Spedition bei der Bezirkshauptmannschaft Voitsberg angezeigt. Die strengen Kontrollen von Gefahrguttransporten sind entscheidend, um sicherzustellen, dass solche Substanzen sicher befördert werden und keine Gefahr für die Umwelt darstellen.
Für interessierte Leser gibt es zusätzlich Informationen zu ähnlichen Themen in vorherigen Berichterstattungen auf www.meinbezirk.at.