Die Landtagswahl im Bezirk Voitsberg brachte ein überraschendes Ergebnis: Die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) erzielte einen bemerkenswerten Gewinn von über 20 Prozent und erreichte damit 41,2 Prozent der Stimmen. Dies stellt einen signifikanten Anstieg dar und sichert der FPÖ den ersten Platz im Bezirk. Gleichzeitig musste die Österreichische Volkspartei (ÖVP) einen Rückgang von 12 Prozent verzeichnen und liegt nun bei 21,2 Prozent. Die Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ) erlebte ebenfalls Verluste, büßte zwei Prozentpunkte ein und kam auf 26,7 Prozent. Die Kleinparteien, die Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ) und die Grünen, bewegten sich mit jeweils 3,2 Prozent auf einem ähnlichen Niveau, während die Neos geringfügig zulegen konnten und nun 4,5 Prozent der Stimmen erhalten haben.
Im Wahlkreis wurden insgesamt 48 Abgeordnete für den Steirischen Landtag gewählt. Im Bezirk Voitsberg hatten 41.458 Personen das Recht zu wählen. Neben den großen Parteien traten auch die Grünen, die Neos und die KPÖ an, was die politische Landschaft im Bezirk prägt. Besonders auffällig war das Resultat in Stallhofen, wo die FPÖ mit 49,1 Prozent nahezu die Hälfte der Stimmen auf sich vereinen konnte.
Wahlbewerber und ihre Platzierungen
Eine wichtige Veränderung in der politischen Landschaft war der Rückzug des langjährigen Landtagsabgeordneten Erwin Dirnberger von der ÖVP. Die Bürgermeisterin Klaudia Stroißnig aus Geistthal-Södingberg strebt an, in seine Fußstapfen zu treten. Auf Seiten der SPÖ ging der Bürgermeister von Bärnbach, Jochen Bocksruker, ins Rennen, während Stefan Resch von der FPÖ aus Rosental ebenfalls auf ein Mandat hoffte. Für die Grünen trat Markus Amreich aus Stallhofen an, und Gerhard Pagger vertrat die KPÖ als regionaler Spitzenkandidat.
Die Wahlergebnisse in den Städten des Bezirks zeigen ein gemischtes Bild. In Voitsberg und Köflach war der Anteil der FPÖ mit 42,1 und 41,8 Prozent stark ausgeprägt. Im Kontrast dazu schaffte die SPÖ in Bärnbach ein Plus von 2,8 Prozent und erreichte 43,4 Prozent, damit bleibt die Stadt ein sozialdemokratischer Hochburg. Nur in Hirschegg-Pack konnte die ÖVP mit 43,0 Prozent die Führung behalten, jedoch musste auch hier die FPÖ einen Anstieg von 16,5 Prozent hinnehmen.
Reaktionen auf die Wahlergebnisse
Die Reaktionen auf die Wahlergebnisse waren unterschiedlich. Nationalratsabgeordneter und Bezirksparteiobmann Markus Leinfellner von der FPÖ äußerte sich euphorisch: „Ein sensationelles Ergebnis. Wir haben auf die richtigen Themen und die richtigen Kandidaten gesetzt. Man sieht, dass sich ehrliche Arbeit auszahlt.“ Auch der Rosentaler Spitzenkandidat Stefan Resch zeigte sich optimistisch und glaubt, dass das Ergebnis ihm ein Landtagsmandat ermöglichen sollte.
Im Gegensatz dazu war die Stimmung bei der SPÖ eher gedrückt. Bürgermeister Jochen Bocksruker kommentierte die Situation: „Auch wenn die SPÖ in Bärnbach ein Plus geschafft hat, kann ich mich nicht freuen, weil die SPÖ im Land verloren hat. Freude wäre bei mir nur aufgekommen, wenn wir zumindest ein Plus vorne stehen gehabt hätten.“
Die Wahl brachte interessante Einblicke in die politischen Präferenzen der Wählerschaft und zeigt klare Trends, die für die Zukunft der Parteien im Bezirk von Bedeutung sein werden. Für detaillierte Informationen zu den Ergebnissen und den Entwicklungen in den anderen steirischen Bezirken finden Sie aktuelle Berichterstattung auf www.meinbezirk.at.