Elisabeth Kladiva hat am 1. Oktober die Leitung der Bezirkshauptmannschaft Voitsberg übernommen. Ihr Vorgänger, Hannes Peißl, musste sein Amt aus gesundheitlichen Gründen im vergangenen Sommer niederlegen und ist nun in einer Koordinationsrolle für alle Bezirkshauptmannschaften der Steiermark tätig. Bis zum Amtsantritt von Kladiva stand Eva Ninaus interimistisch an der Spitze der Behörde, ohne jedoch selbst für die Nachfolge zu kandidieren.
Die Entscheidung für Kladiva fiel nach einem mehrstufigen Bewerbungsverfahren, das von externen Personalberatern begleitet wurde. Die Hearings für die neuen Behördenleitungen fanden Ende August statt, wobei sie sich durch ihre Erfahrung und Qualifikation als erste Bewerberin hervortat. Neben Voitsberg war auch die politische Expositur in Gröbming vakant, wo Michael Schachner ebenfalls als neuer Leiter empfohlen wurde.
Über das Auswahlverfahren
Die Landesregierung plant, den Beschluss über die Bestellung der neuen Behördenleiter in ihrer Sitzung am 12. September zu fassen. Die neuen Posten traten dann am 1. Oktober offiziell in Kraft. Der Auswahlprozess folgt den Vorgaben des am 15. August 2024 in Kraft getretenen Steiermärkischen Objektivierungsgesetzes, welches eine transparente und öffentliche Ausschreibung für Spitzenpositionen im Landesdienst vorschreibt. Damit soll die Auswahl von Kandidatinnen und Kandidaten durch ein strukturiertes Verfahren, das externe Beratung einschließt, gewährleistet werden.
Die Entscheidung für Kladiva wurde einstimmig getroffen, was sich als ein Zeichen des Vertrauens in ihre Fähigkeiten und Führungsqualitäten interpretieren lässt. Damit steht die Bezirkshauptmannschaft Voitsberg unter einer erfahrenen Leitung, was insbesondere nach der Vakanz unter Peißl von hoher Bedeutung ist.
Beruflicher Werdegang von Elisabeth Kladiva
Die 1984 in Bärnbach geborene Kladiva hat sich seit ihrem Start im Jahr 2015 im Landesdienst einen Namen gemacht. Zunächst als Referentin im Umweltressort tätig, übernahm sie ab 2018 die Leitung des Referats für Wasser-, Abfall- und Umweltrecht. Ihre Expertise in diesen Bereichen wird als wertvoll für die Herausforderungen angesehen, die auf die Bezirkshauptmannschaft zukommen. Bürgermeister Jochen Bocksrucker aus ihrer Heimat Bärnbach äußerte sich erfreut darüber, dass eine Lokalmatadorin nun die Geschicke der Behörde leiten wird.
Die Wahl Kladivas unterstreicht den Trend hin zu einer stärker professionalisierten Auswahl von Führungskräften im öffentlichen Dienst. Durch externe Begleitung wird nicht nur die Qualität der Bewerbungen erhöht, sondern auch die Transparenz des Auswahlverfahrens gefördert. Solche Maßnahmen könnten langfristig dazu beitragen, das Vertrauen der Bevölkerung in die öffentliche Verwaltung zu stärken und die Kompetenz der Leitungspersönlichkeiten sicherzustellen.