Die Wirtschaftskammer hat kürzlich eine Bezirkstour durch Voitsberg unternommen, um mit Mitgliedern und Unternehmern vor Ort in Austausch zu treten. Diese Initiative zielt darauf ab, wichtige Themen wie Bürokratieabbau, die Modernisierung des Bildungssystems und die Anwerbung internationaler Arbeitskräfte zu besprechen. Der Regionalstellenobmann Peter Sükar machte deutlich, dass der gegenwärtige Bürokratieüberhang auch in den politischen Parteien spürbar sei und dies dringend angegangen werden müsse.
„Wir müssen etwas tun“, betonte Sükar und hob hervor, dass der Abbau der Bürokratie auch die Attraktivität des Unternehmertums erhöhen müsse. Viele Selbstständige fühlten sich durch die umfangreiche Bürokratie demotiviert, was die Gründung neuer Unternehmen erschwere. Diese Ansichten fanden Unterstützung bei Karl-Heinz Dernoscheg, dem Direktor der Wirtschaftskammer Steiermark, der gemeinsam mit Sükar und Regionalstellenleiter Lukas Kalcher an der Tour teilnahm, um lokale Betriebe zu besuchen.
Fokus auf Talente und Bildung
Der WKO-Direktor Dernoscheg betonte die Wichtigkeit, den „Grundwasserspiegel von Leistungswillen und Eigenverantwortung“ in Österreich zu heben. Er wies darauf hin, dass die durchschnittliche Wochenarbeitszeit in den letzten Jahren gesunken sei, was Anlass zur Sorge gebe. Ein entscheidender Bestandteil seines Anliegens sei die Förderung junger Talente, beispielsweise durch das Initiativprojekt „Talentcenter“ der WKO. Dies müsse Hand in Hand mit einer notwendigen Modernisierung des Bildungssystems gehen, das laut Sükar „noch immer nicht im 21. Jahrhundert angekommen“ sei.
Stärken sollten gefördert und nicht nur Schwächen behandelt werden, so die Überzeugung der WKO-Leitung. Diese Denkweise könnte helfen, das Kontingent an hochqualifizierten Arbeitskräften zu sichern und die Wettbewerbsfähigkeit der Region zu erhöhen.
Ältere Arbeitnehmer nicht vergessen
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Gesprächsrunde war die Arbeitsintegration älterer Menschen. Dernoscheg plädierte dafür, auch der älteren Generation Perspektiven zu bieten. Wer im Pensionsalter nicht aus dem Berufsleben ausscheiden möchte, solle die Möglichkeit und Förderung erhalten, aktiv zu bleiben. Das Motto „Leistung muss sich lohnen“ reflektiert diese Herangehensweise und verdeutlicht die Absicht der Wirtschaftskammer, eine nachhaltige Arbeitskultur zu fördern, die alle Generationen einbezieht.
Die Gespräche in der Region Voitsberg unterstreichen die Herausforderungen, vor denen die lokale Wirtschaft steht, und zeigen gleichzeitig die Strategien auf, die die Wirtschaftskammer verfolgt, um diese anzupacken. Die angestrebten Reformen könnten entscheidend sein für die künftige Entwicklung des wirtschaftlichen Umfelds in der Weststeiermark. Für genauere Informationen zu diesem Thema, siehe den Bericht auf www.meinbezirk.at.