Ein unerwarteter Wetterumschwung führte dazu, dass das beliebte Stocksportturnier des ESV Rassach in die Hallen verlegt werden musste. Am ursprünglichen Ort in Herbersdorf war kein Freiluftspiel möglich, da ein starkes Sturmtief über Österreich hinwegzog und heftigen Regen mit sich brachte. Um die Veranstaltung nicht abzusagen, entschloss sich der Obmann des ESV Rassach, Michael Krenn, kurzfristig, die Wettbewerbe in die festlichen Hallen in Rassach und Stallhof zu verlagern. Diese Entscheidung stellte sich als goldrichtig heraus, da sich insgesamt 21 Moarschaften im neuen Ambiente versammelten.
In den Hallen wurden die Spiele in einem strukturierten Format organisiert, wobei in Stallhof zwei Achtergruppen und in Rassach eine Fünferpartie in die Spiele eintraten. Die Regeln waren einfach: „Jeder gegen jeden“ über vier Kehren. Die besten Teams der verschiedenen Gruppen qualifizierten sich für das Finale in Stallhof, wo der Tagessieger ermittelt werden sollte. Krenn äußerte seine Dankbarkeit gegenüber der Marktgemeinde Stainz, die unbürokratisch die Hallen zur Verfügung stellte, um die Veranstaltung zu ermöglichen.
Ein Disziplinierter Wettbewerb
Der Ablauf der Veranstaltungsorte war flott und organisiert, da vier Bahnen im Hallenboden eingezeichnet waren. Unter den Teilnehmern war eine besondere Mannschaft, die sich mit dem Motto „Zum Stockschießen geboren“ präsentierte. Die Disziplin der Spieler schuf eine positive Atmosphäre, die sich über den gesamten Wettbewerb hinweg erstreckte. Auch der ESV Niederwaldkirchen aus Oberösterreich war mit drei Teams vertreten, was den Stolz von Edith Ennsbrunner, die den Verein leitete, widerspiegelte. Es stellte sich heraus, dass die Verbindung zur Region Stainz durch persönliche Beziehungen, wie Verwandtschaften, gepflegt wurde.
Der ESV Berndorf setzte sich im Wettbewerb erfolgreich durch und konnte den ersten Platz belegen. Hinter ihnen landeten der ESV SP Pongratz Kowald Voitsberg und die Krenn Buam auf den weiteren Podestplätzen. Die Medaillen und Urkunden wurden feierlich von Obmann Michael Krenn und dem Bürgermeister Karl Bohnstingl überreicht, während auch ESV-Ehrenobmann Josef Mörth anwesend war und den Rahmen der Veranstaltung würdigte. Die Organisatoren hatten neben dem sportlichen Geschehen auch ein unterhaltendes Rahmenprogramm eingerichtet, das Nagelstockspiele, eine Bierkrügelbahn und Schnapsrunden umfasste, unterstützt von der Kantinenmannschaft unter der Leitung von Johannes Unterkofler.
Dies zeigt, dass trotz widriger Umstände und wetterbedingter Herausforderungen das Gemeinschaftsgefühl und die Freude am Spiel im Vordergrund standen. Turnerinnerungen und persönliche Wandergeschichten wurden ausgetauscht, was den Wettkampf auch menschlich bereicherte. Letztendlich war es nicht nur ein sportlicher Wettkampf, sondern ein Fest der Gemeinschaft und des Miteinanders in den herzlichen Hallen von Rassach und Stallhof.