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Trainingstherapie ab 2025: Freiberufliche Möglichkeiten für den Umgang mit chronischen Erkrankungen

In einem Artikel von www.ots.at ist zu lesen, dass ab dem Jahr 2025 Trainingstherapeut:innen in Österreich freiberuflich arbeiten dürfen. Diese Neuerung ermöglicht es Patient:innen, unabhängig von einem Rehabilitationsaufenthalt von der Trainingstherapie zu profitieren. Der Verband der Sportwissenschafter:innen Österreichs (VSÖ) freut sich über die Ausweitung der Berufsrechte, die aufgrund einer Novelle des MTD-Gesetzes und der Änderung des MAB-Gesetzes ermöglicht wurden. Durch diese Gesetzesänderung wird die Berufspflicht der Trainingstherapie an die Regelungen anderer gehobener Gesundheitsdienste angeglichen.

Körperliches Training als Therapie, auch bekannt als Trainingstherapie, ist eine effektive und wissenschaftlich belegte Methode zur Behandlung von mindestens 45 chronischen Erkrankungen. Es wurde umfangreich nachgewiesen, dass Trainingstherapie bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselstörungen, Krebserkrankungen, psychischen Erkrankungen sowie Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates positive Auswirkungen hat. Individuell angeleitetes Training, das spezifisch auf die Erkrankung und das Beschwerdebild abgestimmt ist, kann dabei helfen, Symptome zu lindern, die Fitness und Lebensqualität der Patient:innen zu verbessern und dies alles ohne schwere Nebenwirkungen.

Trainingstherapeut:innen sind Absolvent:innen des Studienzweigs "Sportwissenschaften" mit dem Schwerpunkt "Trainingstherapie" in der universitären Ausbildung. Nach Abschluss ihres Studiums erhalten sie ihre Berufszulassung durch eine Akkreditierung im Trainingstherapie-Beirat im Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz.

Die Gesetzesänderung hat zur Folge, dass Trainingstherapeut:innen nun unabhängig von einer Anstellung in einer Krankenanstalt auch eigenständig Trainingstherapie anbieten können, um die gesundheitliche Versorgung der österreichischen Bevölkerung zu verbessern. Diese Anpassung der gesetzlichen Rahmenbedingungen liegt im internationalen Trend, Training als Therapie verstärkt in der Gesundheitsversorgung einzusetzen und folgt Beispielen aus Australien, Kanada und dem Vereinigten Königreich.

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Somit wird Training als Therapie nicht nur im Rahmen von Rehabilitationsaufenthalten genutzt, sondern auch vermehrt im niedergelassenen Bereich. Dies ermöglicht es der österreichischen Bevölkerung, Trainingstherapie in Wohnort-Nähe und unabhängig von einem Rehabilitationsaufenthalt zu nutzen, um gesund zu bleiben oder wieder gesund zu werden. Diese Maßnahme ist von entscheidender Bedeutung angesichts der steigenden Zahl chronisch kranker Personen, wie beispielsweise 800.000 Personen mit Diabetes.

Diese Neuerung in der Gesetzgebung stellt einen wichtigen Schritt dar, um die Versorgung von Patient:innen mit chronischen Erkrankungen zu verbessern. Die Ausweitung der Berufsrechte der Trainingstherapeut:innen ermöglicht es ihnen, ihre Therapie unabhängig und direkt anzubieten und somit den Zugang zur Trainingstherapie zu erleichtern. Die Expert:innen des Verbands der Sportwissenschafter:innen Österreichs (VSÖ) stehen gerne für fachliche Fragen zur Verfügung und freuen sich über Rückmeldungen der Leser:innen.

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