Die Ausstellung „Haus und Hof im steirischen Vulkanland“ hat kürzlich in St. Peter am Ottersbach ihre Türen geöffnet. Unter der Schirmherrschaft des Bürgermeisters Reinhold Ebner wurde die Veranstaltung ins Leben gerufen, um die Geschichten und historischen Aspekte des Hausbaus in der Region zu beleuchten.
Organisiert von den beiden Experten Johann Schleich und Karl Lenz, wird die Ausstellung nicht nur als Wanderprojekt für den Bezirk angesehen, sondern auch als wertvolle Bildungsressource. Bei der Eröffnungsrede skizzierte Schleich die Entwicklungen im Hausbau und die Veränderungen der Wohnverhältnisse in den letzten Jahrzehnten. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Gestaltung von Wohnräumen und den Lebensstandard gelegt.
Ein Blick zurück in die Vergangenheit
Schleich teilte mit den Anwesenden eindrückliche Erinnerungen an frühere Zeiten, als das Leben auf dem Land noch ganz anders aussah. Er schilderte, wie bei jedem Bauernhaus ein Misthaufen vor der Eingangstür zu finden war und das Fehlen moderner Annehmlichkeiten wie Wasserspülklos an der Tagesordnung war. Die Dächer vieler Häuser waren mit Stroh gedeckt, und in der Rauchküche loderte das offene Feuer. Diese Anekdoten waren nicht nur lehrreich, sondern auch ein Appell an die ältere Generation, die viele dieser Erfahrungen noch selbst gemacht hat.
Die Ausstellung wird bis Ende Oktober an verschiedenen Standorten im Vulkanland weitergeführt. Am 4. Oktober wird sie in Riegersburg, am 18. Oktober in Deutsch Goritz und am 30. Oktober in St. Anna am Aigen eröffnet. Diese Wanderausstellung hat das Ziel, das Bewusstsein für die regionale Geschichte und ihre prägenden Elemente zu fördern. Weitere Informationen zur Ausstellung und deren Stationen können auf der Webseite www.meinbezirk.at nachgelesen werden.
Die Eröffnung der Ausstellung versprach nicht nur ein Blick auf die Vergangenheit, sondern auch eine Möglichkeit, die kulturellen Wurzeln der Region neu zu entdecken. Die Begeisterung von Schleich und Lenz, die dieses Projekt mit viel Engagement vorantreiben, zeigt, wie wichtig es ist, geschichtliche Zusammenhänge zu verstehen und einen aktiven Beitrag zur lokalen Kultur zu leisten.