Die Welt der Berufe und der damit verbundenen Ausbildungen unterliegt ständigen Veränderungen. Traditionsunternehmen geben Einblicke, wie sie sich an die neuen Anforderungen angepasst haben. Für viele Betriebe ist es essenziell, ihre Lehrlingsausbildung laufend zu aktualisieren, um den Bedürfnissen eines dynamischen Arbeitsmarktes gerecht zu werden.
Ein Blick auf Elektro Eibl in Halbenrain offenbart, wie wichtig die Verbindung von Theorie und Praxis ist. Mit fast 50 Jahren Erfahrung ist der Betrieb ein wichtiger Akteur in der Elektroinstallation und Ausbildung. Aktuell bildet Elektro Eibl drei Lehrlinge aus. Patrick Eibl, der für die Ausbildung verantwortlich ist, betont die Bedeutung von integriertem Lernen: „Wir nehmen unsere Rolle als Ausbildner sehr ernst und es ist uns wichtig, dass Schule und Handwerksausbildung parallel laufen können.“
Innovationen durch Digitalisierung
Die letzten zehn Jahre haben in der Branche große Fortschritte gebracht, besonders aufgrund der Digitalisierung. Smart-Home-Lösungen sind inzwischen unerlässlich, und die Inhalte in Berufsschulen wurden entsprechend angepasst, um Kenntnisse in Steuerung und Automatisierung zu vermitteln. Dies zeigt sich auch in der Baubranche. Caroline Puchleitner-Tuma von Puchleitner in Mühldorf berichtet, dass sich die Kommunikation auf Baustellen stark verändert hat. Früher war der persönliche Austausch am Bauhof Standard, heute erfolgt viel über Smartphones und E-Mail. Auch die Poliere nutzen Tablets, um Baupläne griffbereit zu haben.
Die Baubranche hat zudem an Ansehen gewonnen. Die Lehrlingsentschädigung ist mittlerweile sehr attraktiv und die Karriereaussichten sind vielversprechend. Puchleitner bildet zurzeit 19 Lehrlinge aus, in der Vergangenheit waren es sogar 245.
Veränderungen im Installationshandwerk
Das Installateur-Meisterbetrieb Cziglar in Bad Radkersburg ist ein weiteres Beispiel dafür, wie sich die Berufe verändert haben. In den 50 Jahren der Betriebsführung wurden etwa 100 Lehrlinge ausgebildet; derzeit sind vier Lehrlinge im Unternehmen tätig. Der technische Fortschritt ist nicht zu leugnen: von Gusseisen-Gliederkesseln hat man sich hin zu moderner Scheitholzvergasertechnik entwickelt. Auch Steuerungen für Heizung, Lüftung und Warmwasser können jetzt per Smartphone bedient werden.
Diese Entwicklungen zeigen, dass der Beruf des Installateurs und auch die Lehrausbildung spannend und zukunftsorientiert sind. Die Betriebe haben erkannt, dass Anpassungen notwendig sind, um konkurrenzfähig zu bleiben und den Bedürfnissen junger Menschen gerecht zu werden, die in hinsichtlich Technologie versierten Berufen arbeiten möchten.
Wer mehr über diese Veränderungen erfahren möchte, findet weitere Informationen in einem Artikel auf www.meinbezirk.at.