Lisa Maria Masser, eine engagierte Aktivistin aus Leutschach, lebt seit ihrem sechsten Lebensjahr mit Alopecia, einer Erkrankung, die dazu führt, dass ihre Haare bei hohem emotionalem Stress ausfallen. In den schweren Zeiten der Unsicherheit und Traurigkeit hat sie gelernt, sich selbst zu akzeptieren und das Thema öffentlich zu machen, um anderen zu helfen.
Die Südsteirerin hat nicht nur erkannt, dass ihre Haare nicht ihr Selbstwertgefühl definieren, sondern hat auch mit anderen Betroffenen einen Verein ins Leben gerufen: „Haarausfall Österreich“. Der Verein zielt darauf ab, das Bewusstsein für diese oft missverstandene Erkrankung zu schärfen und Unterstützung anzubieten.
Alopecia im Fokus
Alopecia, oder Alopezie, beschreibt die Haarlosigkeit an Körperstellen, wo normalerweise Haare wachsen sollten, wie der Kopfhaut, dem Bart oder auch Augenbrauen. Diese Form von Haarausfall kann Menschen jeden Alters betreffen und ist nicht nur ein körperliches, sondern auch ein emotional belastendes Thema.
In ihrem offenen und positives Ansatz äußert Lisa: „Ich liebe meinen Körper, auch wenn ich manchmal damit zu kämpfen habe, dass ich nicht so aussehen kann wie andere Frauen.“ Ihr Ziel ist es, andere Frauen zu ermutigen, sich in ihrer eigenen Haut wohlzufühlen und für sich selbst einzustehen.
Der „Alopecia Awareness Day Austria“, der kürzlich im Electric Garden Wörthersee stattfand, markierte einen wichtigen Moment für diese Gemeinschaft. Es war nicht nur ein Tag der Aufklärung, sondern auch ein Grundstein für den Austausch und die Solidarität unter den Betroffenen.
Der Verein hat fünf Gründerinnen, darunter Lisa Maria Masser und Janin Baumann aus Klagenfurt, die als Präsidentin fungiert. Alle Gründerinnen bringen ihre Erfahrungen und Expertisen in den Bereichen Alopecia Universalis und spezifische Haarausfall-Ursachen wie Chemotherapie mit, um eine umfassende Unterstützung zu bieten.
In der Veranstaltung spürte man die positive Energie und das Engagement der Teilnehmer, die bereit sind, einander zu unterstützen und sich gegenseitig zu inspirieren. Lisa beschreibt den Tag als einen Wendepunkt für die Alopecia-Gemeinschaft in Österreich: „Unser Ziel ist es, die Sichtbarkeit und das Verständnis für Haarausfall zu erhöhen.“ Diese Idee, in der Öffentlichkeit als Gemeinschaft zu stehen, soll das Selbstbewusstsein aller Betroffenen fördern.
Für das nächste Treffen der Alopecia-Community sind kleinere Veranstaltungen in den Bundesländern geplant, um den Austausch und die Unterstützung zu stärken bis zum nächsten großen Tag am 27. Oktober 2025. „Die Zukunft sieht vielversprechend aus, mit einer wachsenden Gemeinschaft, die sich gegenseitig inspiriert und stärkt“, zeigt sich Lisa optimistisch.
Für mehr Informationen über Alopecia und die Aktivitäten des Vereins „Haarausfall Österreich“ können Interessierte sich an die Mitglieder des Vereins wenden oder an künftigen Veranstaltungen teilnehmen. Jedes Engagement zählt, und jede Stimme macht einen Unterschied.