Josef Kirchengast, ein Journalist und Vulkanlandbauer aus Feldbach, hat sein erstes Buch veröffentlicht. „Die Essigmutter“, so der Titel, ist nicht nur ein literarisches Werk, sondern trägt auch autobiografische Züge in sich. Kirchengast, der nach seinem Studium in Graz bei der „Südost-Tagespost“ seine journalistische Karriere begann und später zum „Standard“ wechselte, hat eine beeindruckende Vita, die in dieses Buch eingeflossen ist.
Das Buch erzählt die Geschichte eines Mannes und seiner Beziehungen zu Frauen über die verschiedenen Lebensphasen hinweg. Michelangelo einmal sagte: „Die Essigmutter kann als Metapher für die Beziehungen betrachtet werden, die die Person im Laufe der Zeit aufbaut. Das Werk ist nicht nur eine Hommage an Frauen, die unserer Gesellschaft den Halt geben, sondern verdeutlicht auch, wie Erinnerungen und Erfahrungen in das Schreiben einfließen können.
Eine interessante Suche nach einem Verlag
Nach einer langen und teils frustrierenden Suche fand Kirchengast schließlich einen Verlag in seiner Nähe: Weishaupt in Gnas. Die Zusammenarbeit verlief schnell und reibungslos, wie der Autor berichtet. Er zeigte sich besonders dankbar für die Unterstützung des Verlegers Herbert Weishaupt, der viele seiner Vorstellungen zur Buchgestaltung umsetzte und eigene kreative Ansätze einbrachte. Damit vereint das Buch sowohl persönliche als auch ästhetische Ansprüche.
Die Handlung des Buches wird durch den Begriff „Essigmutter“ zusammengehalten, der sich auf die Art und Weise bezieht, wie diese spezielle Essenz entsteht. Mit 159 Seiten voller spannender Erzählungen gibt Kirchengast seinen Lesern die Möglichkeit, in eine Welt voller Erinnerungen und Emotionen einzutauchen. Das Buch reflektiert Kirchengasts Lebensentscheidungen und zeigt die Einflüsse, die die Frauen in seinem Leben hinterlassen haben.
Ein kultureller Rückzugsort
Kirchenagst wirkt nicht nur als Autor, sondern betreibt auch in Feldbach mit seiner Frau Helga eine kulturelle Begegnungsstätte namens „Huabn“. Diese kleine Landwirtschaft ist nicht nur ein Ort der Erholung, sondern auch ein Seminarzentrum, das Veranstaltungen, Lesungen und Diskussionen veranstaltet. Diese Rückzugsorte fördern den Austausch über wichtige Themen und bieten eine wunderbare Kulisse dafür.
Die Huabn hat eine interessante Geschichte. Die Kirchengasts verwalten das Grundstück, das auf eine lange Tradition zurückblickt und einst als Nebenerwerbs-Landwirtschaft gedient hat. In der heutigen Zeit wird das Anwesen nachhaltig bewirtschaftet, wobei sie sich auf ökologische Ansätze stützen und sich für die Erhaltung der Artenvielfalt engagieren.
Josef und Helga Kirchengast zeigen sich begeistert über die Unterstützung der Dorfgemeinschaft in Petersdorf. Sie schildern ein harmonisches Miteinander unter den Einwohnern, was durch verschiedene gemeinsame Aktivitäten, wie das Dreschfest, bekräftigt wird. In ihren Erzählungen schwingt ein Gefühl von Verbundenheit und Dankbarkeit für das Leben in dieser Region mit.
Aktuell arbeitet Kirchengast bereits an seinem zweiten Buch mit dem Titel „Gemischter Salat“, wobei er erneut in die vielschichtigen Beziehungen von Charakteren eintaucht. Seine Leidenschaft für das Schreiben bleibt ungebrochen, und der Autor ist fest entschlossen, auch weiterhin literarisch tätig zu sein.