Die steirischen Wälder haben sich nach den kürzlichen Unwettern als widerstandsfähiger erwiesen als zuerst angenommen. Die Landesforstdirektion gibt Entwarnung und berichtet von geringeren Schäden als befürchtet. Trotzdem ist es nun wichtig, die Schadholzmengen vor dem Winter zügig zu beseitigen, um weiteren Schäden vorzubeugen.
Weniger Schäden als erwartet
Nach den heftigen Unwettern beträgt die Schadholzmenge in der gesamten Steiermark bis zu 300.000 Festmeter. Die jüngeren Baumbestände in der Obersteiermark und kleinere Murenabgänge waren hauptsächlich betroffen. Landesforstdirektor Michael Luidolt erklärt, dass vor allem Regenschauer zu lokalen Rutschungen geführt haben. Der Wind sorgte für Windwurf, hauptsächlich im Bezirk Voitsberg, im Norden von Graz Umgebung, im Bezirk Weiz und im Norden von Hartberg-Fürstenfeld.
Positive Entwicklung nach Sturmtief Anette
Trotz Windspitzen von bis zu 170 km/h am Schöckl sind die Schäden weniger dramatisch als befürchtet. Die geschätzte Schadensmenge durch Windwurfholz liegt bei 250.000 bis 300.000 Festmetern. Im Vergleich zu vergangenen Stürmen wie Paula und Emma im Jahr 2008 sind die Auswirkungen des aktuellen Sturms Anette deutlich geringer.
Borkenkäfer als Gefahr
Es ist nun von großer Bedeutung, die Schadholzmengen schnell zu beseitigen, um im Frühjahr keinen Nährboden für den Borkenkäfer zu bieten. Im letzten Jahr verursachte der Borkenkäfer in der Steiermark Schäden in Höhe von einer Million Festmetern. Trotz eines milden Frühjahrs zeichnet sich in diesem Jahr sogar ein leichter Rückgang der Population ab.
Nach den massiven Unwettern rät die Landeswarnzentrale weiterhin davon ab, die steirischen Wälder zu betreten, da die Gefahr herabfallender Äste noch immer hoch ist. Es wird dringend empfohlen, die Sicherheit zu wahren und die gesperrten Gebiete zu meiden.
