Steiermark

Steigende Impfbeteiligung bei Kindern in der Steiermark: Dank an niedergelassene Ärzte und Appell an Eltern

Die Impfbeteiligung bei Kinderimpfungen ist im Jahr 2020 gestiegen, wie aus den Zahlen der steirischen Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß und der Soziallandesrätin Doris Kampus hervorgeht. Bei einer Pressekonferenz im Grazer Landhaus wurden die Daten präsentiert. Besonders erfreulich war, dass die Impfbeteiligung bei den Bis-Sechs-Jährigen trotz des Lockdowns im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist. Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte wurden für ihr Engagement gelobt.

Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß bedankte sich bei den impfenden Ärztinnen und Ärzten und betonte die Bedeutung des Impfens zur Rettung von Leben. Sie gratulierte ihnen zu dem Erfolg, die Impfbeteiligung auch während des Lockdowns gesteigert zu haben. Sie wies auch auf das steirische Catchup-Programm hin, das die HPV-Impfungen in den Gesundheitsämtern bis zum 18. Geburtstag ausweitet. Dennoch gibt es einen Rückgang bei den Impfungen im Pflichtschulalter, der aufgeholt werden muss.

Soziallandesrätin Doris Kampus unterstrich die Bedeutung von Impfungen, insbesondere in Zeiten der Corona-Pandemie, um sich und andere zu schützen. Als Mutter von drei Kindern appellierte sie an alle Eltern, ihre Kinder impfen zu lassen und betonte, dass Ärzte die besten Ansprechpartner sind, um Fragen und Bedenken zu klären. Sie ermutigte Eltern, den sozialen Medien nicht zu vertrauen, sondern den medizinischen Fachkräften.

Ärztekammerpräsident Herwig Lindner lobte die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte für ihre Leistungen bei den Kinderimpfungen in der Steiermark. Trotz der Herausforderungen im Jahr 2020 konnte die Impfbeteiligung bei allen Kinderimpfungen im Vorschulalter gesteigert werden. Lindner dankte auch den steirischen Eltern, die der Gesundheitsvorsorge große Bedeutung beigemessen haben.

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Michael Adomeit, Obmann der Wissenschaftlichen Akademie für Vorsorgemedizin, betonte die genauen Impfdaten, die in der Steiermark erhoben werden können. Die Impfbeteiligung bei der Masern-Mumps-Röteln-Impfung und der 6-fach-Impfung ist gestiegen. Adomeit hob hervor, dass die Aussagen auf echten Ergebnissen basieren und keine ungenauen Vorhersagen oder Hochrechnungen sind.

Die Zahlen zeigen, dass 85,24 Prozent der Vorschulkinder einen vollständigen Impfschutz gegen Masern-Mumps-Röteln haben. Auch die 6-fach-Impfung schützt 85,75 Prozent der Vorschulkinder vollständig. Insgesamt wurden im Jahr 2020 113.820 Impfungen bei Vorschulkindern durchgeführt, wobei 99 Prozent davon durch niedergelassene Ärztinnen und Ärzte erfolgten.

Die Impfbeteiligung war in der Südoststeiermark besonders hoch, lag aber auch in anderen Bezirken über dem Vorjahresniveau. Allerdings gibt es eine Vergrößerung der Impflücken bei Schülern und Jugendlichen aufgrund des Ausfalls von Schulimpfungen während der Pandemie. Es wird empfohlen, routinemäßige "Juniorchecks" zwischen 6 und 18 Jahren einzuführen, um die Impfraten in dieser Altersgruppe zu verbessern.

Hans Jürgen Dornbusch, Obmann der Fachgruppe Kinder- und Jugendheilkunde, lobte die Fachärztinnen und Fachärzte für Kinder- und Jugendheilkunde für ihr Engagement und betonte ihre wichtige Rolle beim Kinderimpfen. Es gibt jedoch noch Optimierungspotenzial bei der HPV-Impfung, bei der die Impfbeteiligung im Vergleich zu anderen Ländern noch gering ist. In der Steiermark wurde das Catch-up-Programm für 12-14-Jährige bis zum 18. Geburtstag erweitert.

Es wird angestrebt, alle Kinder und Jugendlichen zu erreichen und die Impfbeteiligung weiter zu steigern. Genauere Informationen über die Durchimpfungsraten können auf der Webseite eingesehen werden.

Die gestiegene Impfbeteiligung bei Kinderimpfungen im Jahr 2020 ist ein Erfolg, der auf das Engagement der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte zurückzuführen ist. Dennoch gibt es noch Herausforderungen, insbesondere bei den Impfungen im Schulalter. Es wird appelliert, ausgelassene Impfungen schnellstmöglich nachzuholen, um einen vollständigen Schutz zu gewährleisten.

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