Nach der verheerenden Wahlniederlage der SPÖ bei der Landtagswahl am 24. November, die mit nur 21,36 Prozent der Stimmen das schlechteste Ergebnis in der Steiermark aller Zeiten markierte, gab es bedeutende personelle Veränderungen in der Partei. Anton Lang, der bis dahinige Vorsitzende, hat am Donnerstag seinen Rücktritt bekannt gegeben und übergibt den Staffelstab an Max Lercher, der als "Parteirebell" gilt. Diese Entscheidung wurde während einer Sitzung des Landesparteivorstands getroffen, in der auch andere wichtige Parteivertreter wie Bürgermeister und Gewerkschafter anwesend waren. Lang, der sich ursprünglich eine Koalition mit der FPÖ gewünscht hatte, sieht jetzt nur die Möglichkeit, die Oppositionsbank zu besetzen, nachdem die Freiheitlichen sich für die FPÖ und nicht für eine Zusammenarbeit mit der SPÖ entschieden haben, wie oe24.at berichtete.
Die Wahlen und deren Folgen
Der Rücktritt von Lang war eine unmittelbare Reaktion auf die historische Niederlage, bei der die SPÖ erstmals nur den dritten Platz belegte. Max Lercher wird nun in der Opposition eine zentrale Rolle spielen, obwohl er noch kein Mandat im Landtag hat. Neben ihm bleibt Hannes Schwarz als Klubobmann in seiner Position, während die genauen Schritte zur Integration von Lercher als geschäftsführender Parteiobmann noch festgelegt werden müssen. Berichten zufolge könnte eine endgültige Entscheidung dazu bereits am Donnerstag getroffen werden, wie nachrichten.at berichtet.
Die Auswirkungen der Wahl scheinen weitreichend zu sein, da mehrere rote Bürgermeister bereits öffentlich eine Koalition mit der FPÖ in Betracht ziehen. Kurt Wallner, Bürgermeister von Leoben, äußerte den Wunsch auf Einheit und konstruktive Positionen während dieser entscheidenden Phase im politischen Wechsel. Es bleibt abzuwarten, wie sich die SPÖ unter Lercher positionieren wird und welche Strategien sie zur Rückgewinnung von Einfluss in der Steiermark entwickeln kann.
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