In einem dramatischen Wendepunkt für die Sozialdemokratische Partei (SPÖ) in der Steiermark hat ihr Chef Anton Lang nach der katastrophalen Landtagswahl am 24. November mit nur 21,36 Prozent der Stimmen überraschend seinen Rücktritt angekündigt. Dieses Ergebnis markiert nicht nur das schlechteste Ergebnis in der Geschichte der SPÖ in der Steiermark, sondern führte auch dazu, dass die Partei erstmals nur den dritten Platz belegte. Nach der Wahl drangen viele rote Bürgermeister auf eine Koalition mit der FPÖ, doch die Freiheitlichen entschieden sich für die ÖVP, was die SPÖ in die Opposition zwingt, wie Kleine Zeitung berichtete.
Lang, der im Alter von 65 Jahren seinen Rücktritt bekannt gab, plant anscheinend, die Führung an einen jüngeren Nachfolger zu übergeben, was eine längerfristige Überlegung war. Max Lercher, der Vorsitzende der SPÖ Obersteiermark-West, scheint ein möglicher Nachfolger zu sein. Er hatte zuvor Hans Peter Doskozil im Rennen um den Bundesparteivorsitz unterstützt. Allerdings bleibt unklar, wie er das Mandat im Landtag erlangen könnte, da er derzeit kein solches besitzt. Derweil wird Hannes Schwarz voraussichtlich als Klubobmann bleiben. Die Spannungen innerhalb der Partei erhöhen sich, während die SPÖ versucht, einen neuen Kurs zu finden, um aus der aktuellen Krise herauszukommen, wie auch ORF Steiermark anmerkt.