ST. MAREIN. Ein altes Brauchtum wird in der Region Murau Murtal lebendig gehalten: Die Musikkapelle Krumegg bringt am 28. und 29. Dezember den Klang des Neujahrgeigens in die Straßen des Ortes. Obmann Marcel Donko und Michaela Höfler setzen dabei nicht nur auf traditionelle Melodien, sondern fügen ihren Neujahrswünschen auch die Botschaften von Gesundheit, Glück und Lebensfreude hinzu. Dieses fröhliche musikalische Brauchtum soll dazu beitragen, das alte Jahr mit guter Laune ausklingen zu lassen, wie meinbezirk.at berichtete.
Doch während die Klänge der Musikanten erklingen, bleibt das Thema Armut in der Region nicht unbemerkt. In einer engagierten Initiative von Caritasmitarbeitern und der Katholischen Kirche wurde das Thema „Armut in der Region Murau Murtal“ im Pfarrheim Zeltweg behandelt. Eine Podiumsdiskussion sowie ein beeindruckendes Theaterstück beleuchteten die Realität, die viele Menschen in der Region betrifft. „Die Gesellschaft braucht Solidarität, damit sie ins Positive kippen kann“, betonte Nora Tödtling-Musenbichler, Direktorin der Caritas Steiermark. Sie zeigte auf, dass Armut oft nicht nur individuelle Schicksale betrifft, sondern auch familiäre Strukturen zerrüttet, und stellte die Notwendigkeit von individuellem Beratungsangeboten gerade für junge Menschen in den Vordergrund, wie meinekirchenzeitung.at berichtete.
Herausforderungen und Lösungen
Die gegenwärtige wirtschaftliche Lage, gekennzeichnet durch hohe Lebenshaltungskosten und steigende Energiepreise, macht den Betroffenen das Leben schwer. Während die Musikkapelle mit festlicher Musik Hoffnung verbreitet, entsteht gleichzeitig ein dringender Diskurs um die materielle Not, die weite Teile der Bevölkerung betrifft. Die Podiumsdiskussion stellte klar, dass der soziale Zusammenhalt und Unterstützung von Freiwilligen unerlässlich sind, um die Kluft zwischen Arm und Reich nicht weiter wachsen zu lassen.
Die Geschichte von Neujahrsbräuchen und der Realität der Armut steht in einem spannenden Kontrast zueinander. In einem Winter, der für einige Freude und bei den Klängen der Krumegger Musikanten eine Gelegenheit zur Besinnung bietet, müssen andere um Grundbedürfnisse und soziale Unterstützung kämpfen. Das Konzept einer solidarischen und unterstützenden Gesellschaft bleibt unabdingbar für ein positives Miteinander in der Region.