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Simone Schmiedtbauer: Erste Frau an der Spitze des Steirischen Bauernbundes!

Am 25. März 2025 wurde Simone Schmiedtbauer mit 100% der Stimmen zur ersten Obfrau des Landesbauernrats des Steirischen Bauernbundes gewählt. Dies stellt einen historischen Moment für die Organisation dar, die traditionell von Männern dominiert wird. Schmiedtbauer folgt auf Franz Titschenbacher, der viele Jahre an der Spitze stand. Ihr Team setzt sich zusammen aus Maria Pein, der Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer, sowie LK-Präsident Andreas Steinegger, Landtagsabgeordneten Franz Fartek und Jungbauern-Obmann Bernd Brodtrager. Der Bauernbund-Präsident Georg Strasser würdigte Schmiedtbauers Engagement für den ländlichen Raum und ihre unermüdliche Arbeit für die Landwirte.

Auch Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig gratulierte Schmiedtbauer und lobte deren Durchsetzungskraft und Kompetenz. Diese Wahl wird nicht nur als ein bedeutender Schritt innerhalb des Bauernbundes, sondern auch für die Gleichstellung der Geschlechter in der Landwirtschaft angesehen. Frauen sind in landwirtschaftlichen Verbänden und Organisationen häufig unterrepräsentiert, und ihre Perspektiven werden in politischen Maßnahmen oft nur unzureichend berücksichtigt, wie eu-cap-network berichtet.

Ein Blick auf den Werdegang von Simone Schmiedtbauer

Schmiedtbauer begann ihre politische Laufbahn als Bürgermeisterin in Hitzendorf von 2014 bis 2019 und war anschließend von 2019 bis 2023 EU-Abgeordnete und Agrarsprecherin der ÖVP in Brüssel. 2023 übernahm sie das Amt des Agrarlandesrats in der Steiermark und setzte sich bereits hier für die Anliegen der Landwirte ein. Ihre Wahl als Obfrau wird von Georg Strasser und Norbert Totschnig als Ergebnis langer Arbeit und Engagement für die Agrarwirtschaft gewürdigt.

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Die Wahl Schmiedtbauers wird als Zeichen für die langfristige Förderung von Gleichstellung in der Landwirtschaft gedeutet. Trotz der Fortschritte bestehen weiterhin strukturelle Ungleichheiten. Frauen in der Landwirtschaft sehen sich häufig prekären Arbeitsverhältnissen gegenüber und haben oft keinen Zugang zu sozialem Schutz oder Rentenansprüchen, was die Bedrohung durch Armut erhöht. Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) hat daher Gender Mainstreaming als grundlegendes Prinzip etabliert, um die Gleichstellung zu fördern und Frauen stärker in die politischen Entscheidungsprozesse einzubinden.

Herausforderungen und Visionen

Die GAP-Strategiepläne für die Jahre 2023 bis 2027 fordern nicht nur eine stärkere Beteiligung von Frauen, sondern auch eine umfassende Bewertung ihrer Stellung in der Landwirtschaft. Schmiedtbauer wird diese Herausforderungen annehmen und sich für die Interessen der Landwirte einsetzen. Der Fokus auf die Förderung von Frauen in ländlichen Gebieten wird in den kommenden Jahren entscheidend sein, um die Innovationen und Entwicklungen nicht nur zu unterstützen, sondern auch nachhaltig voranzutreiben. Projekte wie SWIFT, die den Austausch zwischen verschiedenen Organisationen fördern, zeigen bereits, wie wichtig der gemeinsame Einsatz für Frauen in der Landwirtschaft ist.

Insgesamt markiert diese Wahl einen bedeutsamen Schritt in die Zukunft für den Steirischen Bauernbund und die Gleichstellung der Geschlechter in der Landwirtschaft. Die Ehrung von Franz Titschenbacher für seine langjährigen Verdienste unterstreicht zudem das Bestreben, die positiven Veränderungen nachhaltig zu gestalten.

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Steiermark
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Hitzendorf, Österreich
Beste Referenz
ots.at
Weitere Quellen
steiermark.orf.at

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