
In Ramsau wird derzeit auf Hochtouren für die bevorstehenden Weltmeisterschaften der Nordischen Kombination gearbeitet. Am Freitag und Samstag werden in der malerischen Kulisse des Dachsteins entscheidende Wettkämpfe ausgetragen, bereits 50 Bewerbe in dieser Disziplin haben hier stattgefunden. ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober betont die drängende Frage einer möglichen WM-Bewerbung für 2031 und die dazugehörigen Herausforderungen. "Wir hoffen, dass wir es schaffen", sagte Stadlober, wobei die Unterlagen bereits an das Sportministerium übermittelt wurden, doch die politische Lage steht auf der Kippe, wie sie selbst anmerkte.
WM-Bewerbung unter Druck
Der entscheidende Termin für die WM-Bewerbung rückt näher: Bis zum 1. Mai 2025 muss die Bewerbung eingereicht sein. In der Tat scheint die Zeit gegen die Organisatoren zu laufen, da noch keine finale Zusage von Seiten des Landes Steiermark vorliegt. "Es braucht ein klares Bekenntnis", mahnt Stadlober, die sich voll hinter das WM-Projekt ihrer Gemeinde stellt. Die Projektunterlagen, die zusammen mit einem Finanzierungskonzept erstellt wurden, liegen immer noch bei den Fördergebern. Bereits bei der Nordischen WM 2019 in Seefeld beliefen sich die Gesamtkosten auf rund 30 Millionen Euro – ein Anhaltspunkt für die Herausforderungen, die noch bevorstehen.
Nach Angaben von Alois Stadlober, dem Obmann von Ramsau und Ehemann von Roswitha, besteht eine realistische Chance, die einzige Bewerbergemeinde für die WM 2031 zu sein. "Stand jetzt wären wir weltweit der einzige Kandidat", hebt er hervor. Die Erfahrung zeigt, dass bisherige Vergaben – wie die kommenden in Falun 2027 und Lahti 2029 – ohne Gegenkandidaten stattfanden, was Ramsaus Position stärkt. "Wenn die Entscheidungsträger bis Ende Jänner ihre Stimmen abgeben, könnten wir in einer hervorragenden Ausgangslage sein", so Alois Stadlober weiter.
Der Weltcup in Ramsau könnte als Bewerbungsschreiben an alle relevanten Entscheidungsträger fungieren. Bürgermeister Ernst Fischbacher spricht von positiver Rückendeckung der Gemeinde und sieht die WM als „wichtigen Impuls“ für die Region. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob die Herausforderung des rechtzeitigen Förderschlusses gemeistert werden kann und ob sich alle politischen Ebenen hinter das große Event stellen. Laut krone.at sind die Chancen für Ramsau vielversprechend, solange keine weiteren Bewerber auftauchen.
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