In der Steiermark rückt das Thema „Gesundheit“ in den Fokus der politischen Verhandlungen zwischen FPÖ und ÖVP. Der Gesundheits- und Krankenpflegeverband (ÖGKV) setzt sich mit zehn formulierten Maßnahmen für eine „nachhaltige Stärkung der Pflege“ ein. Thomas Windhaber, Sprecher des ÖGKV, warnt vor den gravierenden Auswirkungen, die eine Einschränkung der Gesundheitsdiskussion auf Akutmedizin nur für den stationären Bereich haben könnte. Er betont, dass die Pflegekräfte oft still demonstrieren, indem sie ihre Berufe aufgeben, was nicht nur akut, sondern auch langfristig zu einem eklatanten Fachkräftemangel führen könnte, wie steiermark.orf.at berichtet.
Zusätzlich spiegelt sich das Problem im gesamten Gesundheitswesen wider, in dem auch schon vor der Corona-Pandemie viele Herausforderungen wie der demografische Wandel und finanzielle Einschränkungen zu bewältigen sind. Laut einem Artikel von dgq.de ist der Fachkräftemangel zum Teil auf das negative Rollenbild und die geringe Attraktivität der Pflegeberufe zurückzuführen. Während Organisationen, die das sogenannte Magnet-Konzept umsetzen, leichter personaltechnisch stabil sind, zeigen andere Einrichtungen akute Personalmängel. Das Magnet-Modell beleuchtet, wie Empowerment von Pflegekräften die Situation verbessern kann. Es besteht die Chance, dass Pflegekräfte mehr Handlungsspielraum und Verantwortung erhalten, was direkt zu einer höheren Identifikation mit ihrem Beruf führt.
Ein weiterer kritischer Punkt in der Diskussion ist die Bedeutung von Weiterbildung. Diese ist unerlässlich, um Pflegekräfte langfristig zu motivieren und zu binden. Windhaber fordert von der Politik Maßnahmen, die sowohl die Arbeitsbedingungen als auch die Ausbildung in der Pflege verbessern. Der Einsatz moderner Technologien und Künstlicher Intelligenz könnte entscheidend zur Entlastung der Pflegekräfte beitragen. Ohne diese politischen und strukturellen Veränderungen wird die qualitative Gesundheitsversorgung in der Steiermark gefährdet, wie auch die Attraktivität des Pflegeberufs leidet.