In Österreich schreitet der Schutz der Jugend vor den Risiken des Nikotinkonsums weiter voran. Neueste Gesetze in der Steiermark verhindern den Verkauf von Nikotin-Pouches an Personen unter 18 Jahren, unabhängig davon, ob sie Tabak enthalten oder nicht. Diese Maßnahme reagiert auf die wachsende Beliebtheit von „Snus“ als Alternative zum Rauchen.
„Snus“ sind kleine Nikotinbeutel, die ohne Tabak oral konsumiert werden. Während einige Menschen sie als eine gesündere Alternative zum Rauchen betrachten, warnt Dr. Karl Erik Lund vor den Auswirkungen auf Jugendliche. Diese könnten durch die Verfügbarkeit von Snus in verschiedenen Geschmacksrichtungen dazu verleitet werden, später tatsächlich mit dem Rauchen zu beginnen.
Waltraud Posch von der Fachstelle für Suchtprävention Vivid bestätigt diese Besorgnis und weist darauf hin, dass das Suchtgedächtnis im Gehirn erst im Alter von 25 Jahren ausgereift ist. In Deutschland sind Snus nur mit Tabak erlaubt, während Nikotin-Pouches ohne Tabak bislang nicht unter die Regularien fallen.
Die EU verfolgt ebenfalls ambitionierte Ziele in Bezug auf das Rauchen. Die Europäische Kommission strebt eine „Generation rauchfrei“ an und hat das Ziel, den Tabakkonsum bis 2040 auf weniger als fünf Prozent der Bevölkerung zu reduzieren. Diese Maßnahmen sollen das Risiko von tabakbedingten Gesundheitsproblemen verringern und die Gesundheit der EU-Bürger langfristig schützen.
Quelle: https://www.merkur.de/verbraucher/verschaerfte-bestimmungen-in-oesterreich-kauf-und-genuss-von-nikotin-produkt-fuer-viele-menschen-nun-untersagt-93337683.html
