Am 2. März steht die ÖBB vor einem markanten Umbruch: Nahezu alle Mitglieder des Aufsichtsrates werden ausgetauscht. Lediglich der Stellvertreter Kurt Weinberger bleibt im Gremium. Dieser tiefgreifende Wechsel wird von FPÖ-Infrastrukturminister Norbert Hofer, der die Funktion des Eigentümervertreters ausübt, koordiniert. Neu dabei sind unter anderem die ehemaligen FPÖ-Politiker Monika Forstinger und Norbert Gugerbauer, wobei Forstinger bis vor kurzem die Verkehrsministerin war. Mit der neuen Präsidentin Arnold Schiefer, einem ehemaligen ÖBB-Manager, wird die Führung durch politische Verflechtungen klar ersichtlich, wie Die Presse berichtete.
Rochaden in den Landeseinheiten
Parallel dazu führt die steirische Landesregierung Grenzvorgänge in 17 landesnahen Betrieben durch. In den Bereichen Gesundheit, Kultur und Tourismus werden über 130 Aufsichtsratspositionen neu besetzt. Dabei war diese Änderung eine vorhersehbare Maßnahme einer neu gewählten Regierung. Besonders in der Krankenanstaltengesellschaft KAGes hat der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Günter Dörflinger, der aus der SPÖ stammt, seinen Platz zu räumen. Sein Nachfolger, Peter McDonald von der ÖVP, ist nun am Ruder. Die Aufsichtsratsstruktur wird somit zunehmend von der Regierungspartei bestimmt, wie in einem Bericht von ORF Steiermark zu lesen ist.
In weiteren renommierten Institutionen wurden ebenfalls gravierende Veränderungen angekündigt: Maria Großbauer wird den Aufsichtsrat der Bühnen Graz leiten, während im Universalmuseum Joanneum der frühere Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl an die Spitze rückt. Im Steiermark Tourismus werden insgesamt sieben Stellen unter neuem Führungspersonal ersetzt, wobei viele dieser Positionen von der FPÖ besetzt werden.
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