In der Woche des Schutzwaldes sind 20 Schülerinnen und Schüler der Landwirtschaftlichen Fachschule (LFS) Kobenz aktiv, um das Bewusstsein für die Bedeutung und Pflege von Schutzwäldern zu schärfen. Diese Erlebnispädagogik findet im Rahmen einer Praxiswoche statt, die den zukünftigen Fachkräften praktische Einblicke in die Herausforderungen der Schutzwaldpflege bietet. Hierbei erfahren sie, wie wichtig diese Wälder für die Sicherheit von Siedlungen und Infrastrukturen sind, da sie vor Naturgefahren wie Lawinen und Hochwasser schützen.
Beteiligt an diesem wichtigen Projekt sind der Forsttechnische Dienst für Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) sowie der steirische Landesforstdienst. Ihr gemeinsames Ziel ist es, den Schülern die Funktionsweise und den Nutzen von Wildbachsperren näherzubringen. Dies geschieht durch Besuche an Schutzbauwerken, bei denen die Schülerinnen und Schüler mit Experten der WLV sprechen und verstehen, wie die Strömungsenergie von Gewässern gezielt gesteuert wird, um Gefahren für den Siedlungsraum zu minimieren.
Praktische Einblicke in den Schutzwald
Besonders im flächenwirtschaftlichen Projekt St. Mareiner Feuerbach steht der Schutz des ansässigen Gebiets im Mittelpunkt. Hier lernen die Schüler, dass umfangreiche forstliche Maßnahmen notwendig sind, um einen standortsangepassten und klimafitten Schutzwald zu etablieren. Diese Maßnahmen sind nicht nur präventiv, sondern auch langfristig angelegt, um die Stabilität und Sicherheit in der Region zu gewährleisten.
Landesrätin Simone Schmiedtbauer unterstützt die Initiative durch finanzielle Mittel und motiviert die Schüler dazu, den wertvollen Beitrag zu erkennen, den sie durch ihre zukünftige Arbeit zur Sicherung des ländlichen Raums leisten können. „Gut ausgebildet einen sehr wertgeschätzten Beitrag zu leisten, macht die Schülerinnen und Schüler stolz“, sagte sie.
Gemeindebürgermeister Bruno Aschenbrenner, der ebenfalls an der Aktion beteiligt war, gab den Schülern Einblicke in die Abläufe des Naturgefahrenmanagements auf Gemeindeebene. Er betonte die Wichtigkeit des Schutzwaldes bei der Prävention von Naturgefahren und äußerte: „Die Sicherheit des Gemeindegebietes und seiner Bewohner ist unsere oberste Priorität.“
Ein besonderes Merkmal dieser Woche ist ein Rollenspiel, bei dem die Schüler verschiedene Interessensgruppen vertreten, darunter Jagdberechtigte, den Gemeinderat und Organisationen wie die WLV. Dieses interaktive Element fördert das Verständnis für die Zusammenarbeit aller Beteiligten, um erfolgreiche Lösungen zu finden. Die Schülerinnen und Schüler lernen, dass Erfolge in der Schutzwaldpflege nur durch eine vereinte Anstrengung und durch Dialog erreicht werden können.
Durch die Kombination von Theorie und Praxis erfahren die Schüler an der LFS Kobenz, wie essenziell die Pflege von Schutzwäldern für die Sicherheit und den Schutz ihrer Gemeinschaft ist. Die Initiative trägt dazu bei, dass künftige Generationen ein tieferes Verständnis für die natürlichen Ressourcen und deren Bedeutung entwickeln und sich aktiv für deren Erhalt einsetzen.
Dieser praktischen Erfahrung und dem Wissen, das die Schüler erwerben, kommt eine wichtige Rolle in ihrer Ausbildung zu. Das Engagement der LFS Kobenz und ihrer Partner hat das Potenzial, zukünftige Fachkräfte zu formen, die in der Lage sind, verantwortungsvolle Entscheidungen in der Land- und Forstwirtschaft zu treffen und somit einen wesentlichen Beitrag zum Naturschutz zu leisten.