Die Palliativstation im LKH Murtal hat sich der Aufgabe verschrieben, die Lebensqualität von Patientinnen und Patienten in ihrer letzten Lebensphase zu erhalten und zu verbessern. Unter der Leitung von Jaqueline Muhr, die als Stationsleiterin fungiert, bietet ihr Team umfassende Unterstützung für Personen, die an fortgeschrittenen, lebensverkürzenden Erkrankungen leiden. In Knittelfeld, wo sich die Station befindet, wird wertvolles Augenmerk auf menschliche Würde und Selbstbestimmung gelegt, selbst in einer Zeit, in der die meisten Menschen über den Tod nachdenken.
Gerade in der Zeit um Allerheiligen und Allerseelen nehmen Gedanken an das Lebensende zu. „Es ist wichtig, unseren Patienten zu helfen, ihre Lebensqualität zu steigern und ihre Angehörigen mit einzubeziehen“, beschreibt Muhr die zentrale Philosophie der Station. Trotz der schweren Themen, die hier behandelt werden, steht jedoch nicht der Tod im Vordergrund, sondern das Feiern des Lebens und die Begleitung bis zum letzten Atemzug.
Palliativversorgung als wertvolle Dienstleistung
Die Palliativstation im LKH Murtal ist kein Sterbehospiz. „Hier wollen wir die Lebensqualität der Menschen erhöhen, dass sie eventuell wieder nach Hause zurückkehren oder in eine andere Einrichtung verlegt werden können“, erklärt Muhr. Diese positive Zielsetzung wird durch das Engagement des gesamten Teams unterstützt, das auf ein breites Spektrum an Fachkräften zurückgreift. Neben Pflegekräften stehen auch Physiotherapeuten und Psychologen bereit, um die Patienten ganzheitlich zu betreuen und sie aktiv in den Heilungsprozess einzubeziehen.
Besonders wichtig ist dabei, dass die Patientinnen und Patienten ihre Wünsche bezüglich der letzten Lebensphase äußern können. „Viele möchten in vertrauter Umgebung sterben, umgeben von ihren Liebsten. Wir versuchen, diesen Wunsch zu respektieren“, betont Muhr. Die Station bietet dazu auch die Möglichkeit von Tagesausflügen, etwa um einige Stunden im eigenen Garten zu verbringen oder an wichtigen familiären Anlässen teilzunehmen.
Im Umgang mit dem schweren Thema Tod ist die Stimmung auf der Station oft überraschend positiv. „Wir möchten trotz der ernsten Situation Lebensfreude vermitteln“, sagt Muhr. Auch wenn es Momente der Traurigkeit gibt, versucht das Team, eine fröhliche und unterstützende Atmosphäre zu schaffen. Die vielen ehrenamtlichen Unterstützer und Seelsorger tragen ebenfalls ihren Teil dazu bei, dass die Patientinnen und Patienten in schwierigen Zeiten nicht allein sind.
Ein starkes Team für die Patienten
Die Palliativstation verfügt über acht Einzelzimmer und wird derzeit von einem Team bestehend aus zwölf diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegern sowie zwei Pflegeassistenten geleitet. Unterstützt wird das Team durch Sozialarbeiter, die ihre Expertise einbringen, und eine Stationsoberärztin, die größtenteils für die Palliativpatienten zuständig ist.
Um eine umfassende Versorgung der Patientinnen und Patienten zu gewährleisten, arbeiten verschiedene Fachkräfte zusammen: Klinische Psychologen, Physiotherapeuten, Logopäden und Diätologen sind Teil des interdisziplinären Teams. Diese Vielfalt an Experten ermöglicht eine individuell abgestimmte Betreuung, die sowohl körperliche als auch seelische Aspekte berücksichtigt.
Jaqueline Muhr und ihr Team leisten eine unverzichtbare Arbeit, die weit über die gewöhnliche Pflege hinausgeht. Durch ihre Hingabe und Professionalität stellen sie nicht nur die medizinische Betreuung sicher, sondern schaffen auch einen Raum, in dem die Patientinnen und Patienten in Würde und mit einem Gefühl von Gemeinschaft leben und sterben können. Dies zeigt sich auch in der Motivation der Mitarbeiter, die trotz der Herausforderungen der Palliativpflege die Lebensfreude der Patienten in den Mittelpunkt stellen.
Diese einzigartigen Ansätze und die positive Atmosphäre auf der Palliativstation im LKH Murtal sind Teil dessen, weshalb viele entscheiden, ihre letzte Zeit hier zu verbringen. Ein Ort, an dem das Leben gefeiert wird, auch wenn die Schatten des Abschieds nah sind, ist wahrlich bemerkenswert.