Am Sonntag wurde in der beeindruckenden Basilika Seckau ein außergewöhnliches a-cappella Konzert unter dem Titel „locus iste“ veranstaltet. Diese Veranstaltung zelebrierte nicht nur die Musik, sondern auch das Leben und Wirken des herausragenden Komponisten Anton Bruckner, dessen Werke nach wie vor viele Menschen in ihren Bann ziehen. Die Anfangsworte „locus iste“ stammen aus seiner bekannten Motette WAB 23, die er 1869 anlässlich der Einweihung der Votivkapelle im Mariä-Empfängnis-Dom in Linz komponierte.
Unter der Leitung von Otto Kargl traten die cappella nova graz und der Kammerchor Salzburg auf und zauberten mit einem über einstündigen Programm eine wunderbare musikalische Atmosphäre. Die Konzertbesucher waren von der Vielfalt der Darbietungen begeistert, die nicht nur Bruckner würdigten, sondern auch Werke von anderen bedeutenden Komponisten wie Max Reger, Josef Gabriel Rheinberger, Peter Stefan Vorraber, Ola Gjeilo, Franz Biebl, Hans-André Stamm und Klemens Vereno beinhalteten.
Ein Glaubensbekenntnis in Musik
Die Basis von Anton Bruckners musikalischem Schaffen war sein fester Glaube, der ihn zeitlebens begleitete. Abt Johannes Fragner, der die Anwesenden willkommen hieß, hob hervor, dass dieser Glaube unverfälscht und einfach war, und dass er sich in Bruckners Motettenkunst klar und deutlich zeigt. Insbesondere verwies er auf das Graduale „Christus factus est“, das als ein Beispiel für die tiefe Spiritualität und Musikalität Bruckners gilt.
Mit lebhaften Worten begrüßte Abt Johannes ein Publikum, das sich bis auf den letzten Platz in der Kirche drängte, was dem großen Interesse and dieser einmaligen musikalischen Hommage Ausdruck verlieh. Nach dem beeindruckenden Auftritt ernteten die Mitwirkenden nicht enden wollenden Applaus, während die Zuschauer sichtlich bewegt und erfreut waren von der Darbietung.
Die Zugabe des Chors, der das Stück „locus iste“ noch einmal zum Besten gab, rundete den Abend perfekt ab und ließ die Zuhörer mit einer tiefen Wertschätzung für die Musik und die Menschen, die sie lebendig machen, zurück.
Diese Veranstaltung war nicht nur eine Ehrung für Anton Bruckner, sondern auch ein Zeichen für die lebendige Tradition der Chormusik und deren anhaltende Relevanz in der heutigen Zeit. Konzerte wie dieses zeigen, dass Musik eine universelle Sprache ist, die über Zeiten und Generationen hinweg verbindet und inspiriert.