Dietrich Mateschitz, der umstrittene Gründer von Red Bull, ist am 22. Oktober 2022 verstorben. In der Steiermark träumte er von einem gigantischen Motorsport- und Luftfahrtzentrum, das jedoch aufgrund von Umweltauflagen im Jahr 2004 scheiterte. Über die Jahre entwickelte sich das ursprüngliche Konzept zu einem kleineren Projekt, das schließlich verwirklicht wurde. Helmut Winkler, Mateschitz' enger Vertrauter und dessen rechte Hand beim Projekt Spielberg, hat sich dazu geäußert.
Winkler betont, dass Mateschitz sich nie an die Öffentlichkeit wandte, um seine Hilfe oder sein Engagement für das Projekt zu betonen. Er wollte nicht, dass es als PR-Maßnahme betrachtet wird. Sein Antrieb für das Motorsport-Zentrum war nicht nur finanzieller Natur, sondern auch eine Herzensangelegenheit. Winkler sieht in der Tatsache, dass Mateschitz stets im Hintergrund agierte, eine Herausforderung, die zu großen Missverständnissen in der Öffentlichkeit führte.
Hintergründe des Projekts
Das ursprüngliche Ziel von Mateschitz war es, ein einzigartiges Zentrum für Motorsport und Luftfahrt zu schaffen, das nicht nur den sportlichen Aspekt, sondern auch die ökonomische Entwicklung der Region fördern sollte. Trotz der ablehnenden Umweltentscheidungen hielt Mateschitz an der Vision fest, was schließlich zur Entwicklung eines reduzierten, aber immer noch ambitionierten Projektes führte.
Mateschitz' Vision war mehr als nur ein geschäftliches Unternehmen; er wollte ein Erbe hinterlassen, das die Region nachhaltig prägen würde. Winkler hebt hervor, dass Mateschitz' Passion für Luftfahrt und Motorsport in jede Entscheidung und Entwicklung einfloß. Diese Hingabe zeigt sich auch in der nachhaltigen Umsetzung des Projekts, welches lokale Arbeiter und Unternehmen einbezieht. Winkler glaubt, dass das ohne Mateschitz' Vision nicht möglich gewesen wäre.
Die Realisierung des Projektes wurde durch diverse Hindernisse verzögert. Gerade die Genehmigungen in Bezug auf die Umwelt hatten einen großen Einfluss auf die zeitlichen Abläufe. Winkler erklärt, dass trotz dieser Rückschläge Mateschitz nie aufgab und stets nach Lösungen suchte – eine Mentalität, die auch den Geist von Red Bull prägt.
Obwohl das endgültige Projekt im Vergleich zu den anfänglichen Plänen kleiner ausgefallen ist, verspricht es dennoch einen bedeutenden wirtschaftlichen Beitrag für die Region. Das Motorsport- und Luftfahrtzentrum soll nicht nur als Veranstaltungsort fungieren, sondern auch den Bildungssektor bereichern und künftige Talente unterstützen.
Winkler gibt zu, dass die Menschen oft nicht das volle Ausmaß von Mateschitz' Engagement und seine wahren Beweggründe verstehen. Seine Bescheidenheit wird von vielen als Mangel an Interesse gedeutet, während es tatsächlich eine bewusste Entscheidung war, nicht im Rampenlicht zu stehen. Mateschitz stellte stets die Sache über das persönliche Ego, was seiner Meinung nach auch entscheidend für den langfristigen Erfolg des Projekts ist.
Für weitere Informationen zu den Hintergründen und der Entwicklung des Projektes sowie eine Einschätzung der nächsten Schritte in der Umsetzung, bezieht sich Winkler auf Artikel und Berichterstattung, beispielsweise hier auf www.kleinezeitung.at.
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