Die Bezirksstadt Murau war am vergangenen Samstag Schauplatz eines außergewöhnlichen Ereignisses, das die Tradition lebendig hielt. Nach einer Pause von 65 Jahren trafen sich zahlreiche Samsonträger aus dem Lungau und dem Bezirk Murau, ergänzt durch eindrucksvolle Riesenfiguren aus Spanien und Belgien. Über ein gutes Dutzend solcher Riesenfigureneintägigen füllte die Straßen, begleitet von festlicher Musik, die die Menschen in den Bann zog und für eine festliche Stimmung sorgte.
Der Festumzug führte die bunte Gesellschaft zum Hauptplatz von Murau und weiter zum Festplatz beim Logistikcenter der Brauerei Murau. Es war ein beeindruckendes Bild: die großen Figuren, die in aufwendigen Kostümen erstrahlten, inmitten von fröhlichen Gesichtern. Die Höhepunkte des Tages wurden durch die festliche Segnung der Samsonträger durch Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl geprägt. Dies war nicht nur ein spiritueller Moment, sondern auch ein Zeichen des Zusammenhalts und der Kulturpflege in dieser Region.
Gemeinsam feiern und tanzen
Ein besonders emotionaler Moment war der gemeinsame Samsontanz, der sowohl am Hauptplatz als auch am Festplatz aufgeführt wurde. Diese Tanztradition ist nicht nur ein Ausdruck der Freude, sondern auch ein Zeichen der Gemeinschaft, das die Besucher in seinen Bann zog. Eine Dame, die am Eingang zum Festplatz stand, brachte es zum Ausdruck: „So etwas werden wir in Murau nicht so schnell wieder erleben.“ Es war spürbar, dass dieses Fest nicht nur der Unterhaltung diente, sondern auch die Werte der Zusammenarbeit und des Miteinanders in den Vordergrund stellte.
Organisiert wurde das Treffen von der Murauer Bürgergarde, unter der Leitung von Obmann Martin Lienhart. Bei der Durchführung des Festes war die enge Zusammenarbeit zahlreicher Vereine entscheidend, was an der logistischen Herausforderung des Events zu erkennen war. Obmann Lienhart äußerte seinen Dank für die harte Arbeit der vielen Helfer und lobte den „Geist der Gemeinschaft“, der an diesem Tag herrschte.
Ein Jubiläum in festlichem Rahmen
Der Abend setzte einen krönenden Abschluss mit einem Konzert der „Edlseer“, das anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Stadtmusikkapelle stattfand. Dieser feierliche Anlass wurde bereits am Vorabend mit dem Großen Österreichischen Zapfenstreich am Hauptplatz gebührend gefeiert. Die Feierlichkeiten zogen zahlreiche prominente Gäste an, darunter Bgm. Thomas Kalcher und die beiden Landtagspräsidentinnen Manuela Khom sowie Gabi Kolar. Auch Landesrat Karlheinz Kohlhäusl ließ sich dieses gesellschaftliche Ereignis nicht entgehen.
Insgesamt lockte das Samsontreffen etwa zweitausend Besucher nach Murau, die sich von der festlichen Atmosphäre und der beeindruckenden Darbietung mitreißen ließen. So bleibt zu hoffen, dass dieses Ereignis nicht nur eine einmalige Angelegenheit war, sondern einen nachhaltigen Beitrag zur Fortführung regionaler Traditionen leisten kann.