Nach den verheerenden Unwettern in Neumarkt sind die Aufräumarbeiten in vollem Gange. Bürgermeister Josef Maier beschreibt die Lage, indem er erklärt, dass der Schaden "beträchtlich" sei. Die ersten Schätzungen belaufen sich auf rund 500.000 Euro, wobei diese Summe bislang nur die Schäden an Bächen und Straßen umfasst. Private Immobilien sind in dieser Erhebung noch nicht enthalten, was die Kluft zwischen den Gesamtschäden und dem bislang Erfassten vermutlich noch vergrößern wird.
Die Stadtverwaltung mobilisiert alle verfügbaren Ressourcen. Bagger sind bereits vor Ort, um zwei Höfe, die aufgrund der überfluteten Umgebungen von der Außenwelt abgeschottet sind, wieder an das Straßennetz anzubinden. Es wird erwartet, dass diese Arbeiten bis spätestens Donnerstag abgeschlossen sein sollten. Bei einem der betroffenen Häuser, das vorübergehend gesperrt ist, beginnen in Kürze die notwendigen Sicherungsmaßnahmen. Bürgermeister Maier zeigt sich hoffnungsvoll, dass die dort lebende Bewohnerin bald zurückkehren kann.
Sperrungen und Sicherheitsrisiken
Die Situation auf der B317-Friesacher Straße ist jedoch alarmierender. "Das ist unsere Achillesferse", räumt Maier ein. Eine Stützmauer ist dort unterspült worden und gibt derzeit Anlass zur Sorge. Beobachtungen deuten darauf hin, dass die Straße wochenlang gesperrt bleiben muss. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf den Schwerverkehr sowie auf die Durchführung kommender Großveranstaltungen, darunter auch das bevorstehende Event Airpower.
Die Wirtschaftskammer Murau-Murtal nutzt die derzeitige Lage, um erneut auf die dringende Notwendigkeit eines Ausbaus der Straße hinzuweisen. Obmann-Stellvertreter Albert Brunner äußert sich besorgt über die aktuelle Situation: "Das ist verantwortungslos und stellt ein enormes Sicherheitsrisiko für die Bevölkerung und alle Verkehrsteilnehmer dar." Er unterstreicht, dass die Sperrung Unternehmen in der Region kostenintensive Schäden verursachen wird und den Wirtschaftsstandort stark beeinträchtigt. Bereits seit Jahren fordert die Wirtschaftskammer einen Sicherheitsausbau von Scheifling bis St. Veit in Kärnten.
Die Bilder des Unwetters sind erschütternd. Überschwemmungen im Ortsgebiet von Neumarkt haben nicht nur Straßen, sondern auch das alltägliche Leben der Bewohner beeinträchtigt. Währenddessen bleibt die Debatte über den notwendigen Ausbau der Verkehrswege im Vordergrund, da diese Infrastruktur entscheidend für die Sicherheit und Wirtschaftlichkeit der Region ist.
Die Erholung von dieser Naturkatastrophe wird Zeit und Ressourcen in Anspruch nehmen. Mit Blick auf die kommenden Wochen und Monate wird sich zeigen, inwieweit die Stadtverwaltung und die Wirtschaftskammer die drängenden Forderungen in Richtung Sicherheit und Stabilität umsetzen können. Es bleibt abzuwarten, ob endlich die notwendigen Schritte zur Verbesserung der Infrastruktur und des Rückhaltes gegen künftige Unwetterereignisse ergriffen werden.