In Neumarkt wird derzeit mit Hochdruck an der Sicherung der B317-Friesacher Straße gearbeitet, nachdem jüngste Unwetter verheerende Schäden angerichtet haben. Die Totalsperre der Straße bleibt aktuell bestehen, da die Fahrbahn zwischen Scheifling und Neumarkt auf einer Länge von einem Kilometer an insgesamt zehn Stellen unterspült oder sogar weggerissen wurde. Besonders kritisch ist eine etwa 50 Meter lange Stützmauer, die weiterhin instabil ist.
Das Einsatzteam, bestehend aus mehreren Baggern und Spezialgeräten, stellt alles daran, die Straßenverbindung schnellstmöglich wiederherzustellen. Verkehrsteilnehmer und die Sicherheit des beschäftigten Personals stehen dabei an oberster Stelle, wie Anton Lang, der Verkehrsreferent, betont: „Die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer und des Personals, das die Schäden behebt, hat oberste Priorität.“
Herausfordernde Bedingungen und hohe Kosten
Die Arbeiten an der B317 gestalten sich äußerst anspruchsvoll. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten müssen viele Eingriffe sogar von einem Kran aus durchgeführt werden, da der Zugang zu den Schadenstellen oft eingeschränkt ist. Tägliche Dichtungsarbeiten durch den Straßenerhaltungsdienst wirken zwar vorübergehend, aber die Risse in der Fahrbahn öffnen sich immer wieder aufgrund fortwährender Bewegungen des Bodens. Projektleiter und Geologe Marc-André Rapp beschreibt die Situation als hektisch, mit „einigen Herausforderungen, die wir bewältigen müssen“.
Bislang wurden über 1.000 Tonnen Wasserbausteine verbaut und mehr als 500 Baggerstunden aufgewendet. Die geschätzten Sanierungskosten belaufen sich auf etwa 550.000 Euro. Trotz dieser hohen Investitionen bleibt der Zeitdruck bestehen, da ein erneutes Unwetter bereits prognostiziert wurde. Lang äußert sich optimistisch: „Aus heutiger Sicht erscheint eine halbseitige Verkehrsfreigabe ab dem 12. September realistisch.“
Umleitungsmaßnahmen und Verkehrsregeln
Die Dringlichkeit der Sicherung der Stützmauer wird als „Kampf gegen die Zeit“ beschrieben. Vor den bevorstehenden Airpower-Veranstaltungen ist jedoch keine Wiedereröffnung der Straße mehr zu erwarten. Um den Verkehrsfluss aufrechtzuerhalten, wurden umfassende Umleitungsmaßnahmen organisiert. Betroffene Autofahrer werden über die Murtalstraße (B96), die Lambachbichlstraße (L513) und die St.-Lambrechter-Straße (L502) umgeleitet, während Lkws und Busse mit einem Gewicht von mehr als 7,5 Tonnen größere Umfahrungen einplanen müssen.
Die Situation zeigt eindrücklich, wie fragil die Infrastruktur nach extremen Wetterereignissen ist und welche Herausforderungen die Verantwortlichen dabei bewältigen müssen. Die Anstrengungen zur Sicherung der Straße sind nicht nur für die unmittelbaren Anwohner von Bedeutung, sondern auch für die Erreichbarkeit der umliegenden Gebiete. Trotz der aktuellen Schwierigkeiten zeigt sich das Team entschlossen, die Straßenverbindung so schnell wie möglich wiederherzustellen und gleichzeitig die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird und ob die prognostizierten Wetterereignisse zusätzliche Herausforderungen mit sich bringen. Fest steht jedoch, dass die Arbeiten an der B317 jetzt und in den kommenden Wochen im Fokus stehen werden.