Murau

Murau: Polizei erlangt 100% Demenzfreundlichkeit für bessere Sicherheit

In Murau wurden alle fünf Polizeiinspektionen als demenzfreundliche Dienststellen ausgezeichnet – die Polizei zeigt jetzt volle Kompetenz im Umgang mit demenzkranken Menschen!

Im Bezirk Murau wurde ein bedeutender Schritt zur Unterstützung von Menschen mit Demenz unternommen. In einer feierlichen Zeremonie wurden sämtliche fünf Polizeiinspektionen der Region als „demenzfreundliche Polizeidienststellen“ ausgezeichnet. Dies geschah im Rahmen des Projektes „Gemeinsam.Sicher“, das darauf abzielt, die Kompetenzen der Polizei im Umgang mit demenziellen Beeinträchtigungen zu stärken und auf die speziellen Bedürfnisse dieser Menschen einzugehen.

Aktuellen Schätzungen zufolge gibt es in Österreich etwa 145.000 Menschen, die unter Demenz leiden. Diese Zahl wird durch die steigende Lebenserwartung bis 2050 voraussichtlich auf 290.000 anwachsen. Dies stellt nicht nur die Angehörigen vor Herausforderungen, sondern auch die Polizei, die oft der erste Kontaktpunkt für Betroffene und ihre Familien ist. Polizisten und Polizistinnen müssen in der Lage sein, sensibel auf diese besonderen Situationen zu reagieren, was in der Vergangenheit oft eine Herausforderung darstellte.

Prädikat für Kompetenz im Umgang mit Demenz

Das Prädikat „Demenzfreundliche Dienststelle“ wird an Polizeidienststellen verliehen, die nachweisen können, dass ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechend geschult sind. In diesem Fall haben die Polizeidienststellen in Murau die Mindestanforderung von 70 Prozent erfolgreicher Prüfungen deutlich übertroffen und erreichten eine beeindruckende Quote von 100 Prozent. Dies ist ein Zeichen für das Engagement und die Bereitschaft der Polizei im Bezirk, sich weiterzubilden und auf neue Gegebenheiten einzugehen.

Kurze Werbeeinblendung

Die Auszeichnungen wurden kürzlich von der Landtagspräsidentin Manuela Khom und dem Landespolizeidirektor Gerald Ortner an die Kommandanten der Inspektionen überreicht. Ortner unterstrich die Bedeutung dieses Projekts und betonte, dass die Polizei als Teil der Zivilgesellschaft aktiv auf neue Herausforderungen reagieren müsse. In der gesamten Steiermark haben mittlerweile 63 Polizeidienststellen das Prädikat erhalten und zeigen damit ihr Engagement für den sensiblen Umgang mit demenzkranken Menschen.

Ein konkretes Beispiel, wie die Polizei geschult wird, ist das Projekt „Einsatz Demenz“, das 2016 ins Leben gerufen wurde. Dieses Projekt hat sich darauf fokussiert, die Handlungssicherheit der Beamten im Umgang mit dementen Personen zu stärken. Damit reagiert die Polizei auf die Tatsache, dass Einsätze oftmals mit Unsicherheiten verbunden sind, spezielle Verhaltensweisen erfordern und eine adäquate Reaktion erfordern, um die Situation nicht weiter zu eskalieren.

Integration von Demenz in die Grundausbildung

Der Umgang mit demenziell erkrankten Personen ist nicht nur in speziellen Schulungen ein Thema, sondern hat auch in die Grundausbildung der angehenden Polizisten und Polizistinnen Einzug gehalten. Durch ein freiwilliges, online verfügbares Schulungsangebot können Mitarbeitende des Innenministeriums ihr Wissen erweitern. Das Schulungsprogramm wurde in Zusammenarbeit mit der Donau-Uni Krems entwickelt und bietet umfassende Informationen zu medizinischen Grundlagen, Kommunikation und praktischen Handlungsmöglichkeiten im Alltag.

Kurze Werbeeinblendung https://hanfland.at/hanf-zum-fruehstueck-so-startest-du-gesund-und-energiegeladen-in-den-tag/

Das erfolgreiche Gelingen dieser Projekte ist und bleibt entscheidend, nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für deren Angehörige, die in kritischen Momenten auf eine einfühlsame und kompetente Unterstützung der Polizei angewiesen sind.

Quelle/Referenz
steiermark.orf.at

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"