Murau

Medizinische Versorgung in Murau-Murtal: Herausforderungen und Lösungen

Medizinische Notlage in Murau-Murtal: Mangel an Frauenärzten sorgt für Alarm, während die Gesundheitsversorgung trotz neuer Zentren noch hinterherhinkt!

Die medizinische Versorgung im Raum Murau-Murtal zeigt Fortschritte, allerdings bestehen weiterhin erhebliche Herausforderungen. Trotz einer Verbesserung in der Dichte der ärztlichen Ordinationen sind die Zahlen vor allem in der Frauenheilkunde und Zahnmedizin nicht zufriedenstellend. Die Region leidet an einem eklatanten Mangel an Hausärzten und Fachärzten, was die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung beeinträchtigt.

Die aktuelle Situation wird durch die Pensionswelle der Ärzte verschärft. Eine alarmierende Zahl von etwa einem Drittel der niedergelassenen Ärzte über 60 Jahren deutet auf einen bevorstehenden Engpass hin. Im Jahr 2024 wurden zwar Verbesserungen beim Durchschnittsalter der Ärzte festgestellt, doch bleibt die Fachkräftesituation angespannt.

Herausforderungen in der Frauenheilkunde und Zahnmedizin

Im Raum Murau gibt es lediglich 1,5 Frauenarztpraxen für 10.000 Frauen, während im Murtal die Zahl bei 1,9 liegt. Beide Werte sind im Vergleich zu anderen Regionen der Steiermark sehr niedrig, was auf einen raschen Handlungsbedarf hinweist. Zudem ist die Zahl der Zahnarztpraxen ebenfalls besorgniserregend, mit nur etwa 2,6 Praxen je 10.000 Einwohner.

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Die Landesentwicklung Steiermark hat festgestellt, dass die Gesamtlage der niedergelassenen Ärzte in der Steiermark bei 2.868 Ärzten in 3.187 Praxen verblasst. Während die Ordinationsdichte in der Allgemeinmedizin im Murtal auf 8,2 pro 10.000 Einwohner gestiegen ist, bleibt sie dennoch hinter dem Landesdurchschnitt zurück. Murau hingegen kann mit 11,1 die erforderliche Dichte übertreffen, bleibt aber in anderen Fachbereichen klar unterversorgt.

Die Überbelegung der Krankenhäuser ist eine direkte Folge dieser Missstände. Der Druck auf die medizinischen Einrichtungen wird durch die geschätzte Überlastung und den Ansturm der Patienten verstärkt. Um dieser Situation entgegenzuwirken, wurden drei Primärversorgungseinheiten (PVE) in Fohnsdorf, Neumarkt-Scheifling und Knittelfeld angekündigt. Diese sollen als Unterstützung und Entlastung für die überforderten Krankenhäuser dienen.

Zukunftsausblick und Maßnahmen

Die Zweite Landtagspräsidentin Gabriele Kolar, die sich seit Jahren für die Verbesserung der medizinischen Infrastruktur einsetzt, erklärte, dass in Bezug auf die Primärversorgung viel erreicht wurde, aber auch noch viel Arbeit bevorsteht. Vor Kurzem wurde die erste Kinder-PVE in Zeltweg eröffnet, eine Initiative zur Stärkung der regionalen Gesundheitsversorgung. Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl hebt hervor, dass die Ausweitung der Gesundheitszentren und die Stärkung der niedergelassenen Praxis ein erklärtes Ziel sind.

Der Bereich der Gesundheitsversorgung bleibt auch ein zentrales Anliegen für die politischen Parteien in der Region. Während sich die meisten Parteien auf die Verbesserung dieser Situation konzentrieren, bleibt abzuwarten, wie schnell und effizient die notwendigen Schritte umgesetzt werden können. Angesichts der Alterung der Ärzteschaft ist ein proaktives Handeln erforderlich, um der drohenden medizinischen Lücke vorauszukommen.

Der Umstand, dass die Region Murau-Murtal in einem Steiermark-Ranking das Schlusslicht bildet, zeigt, dass die Probleme tief verwurzelt sind. Ein rasches Handeln wird als dringend notwendig erachtet, um die Gesundheit und Lebensqualität der Bürger sicherzustellen. Die regionale Bevölkerung hat ein starkes Interesse an einer verlässlichen medizinischen Grundversorgung, die den steigenden Anforderungen gerecht wird, wie www.meinbezirk.at berichtet.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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