Scheifling. Bei der Eröffnung der 40-Jahr-Feier des „Hirt-Haus Ateliers“ in Scheifling zeigte sich die Gründerin Angelika Hirt-Thomsen erfreut über die Gäste, trotz des ungeschickten Wetters. „Wir freuen uns über euer Kommen und entschuldigen uns für das Wetter – das lag nicht wirklich in unserer Absicht!“ Mit diesen Worten begann ein festliches Gartenfest, das gleichzeitig ein Rückblick auf vier Jahrzehnte künstlerische Begegnungen darstellt.
Im Jahr 1984 legten Rudi Hirt und Angelika Hirt-Thomsen den Grundstein für das „Hirt-Haus Atelier“. Dieser Ort hat sich im Laufe der Jahre zu einem bedeutenden Zentrum für künstlerische Unterhaltung entwickelt, wo sowohl regionale als auch internationale Künstler eine Plattform fanden. Zu den prominenten Gästen gehörten Namen wie H. C. Artmann und Wolfram Märzendorfer. Am 14. September 2024 war es schließlich soweit, das Jubiläum in gebührendem Rahmen zu feiern.
Ein Fest trotz Regen
Trotz des regnerischen Wetters, das von Nieselregen bis zu heftigeren Schauern schwankte, blieben die Besucher zahlreich und waren bereit, das Fest zu genießen. Dank der offenen Scheune, Zelten und warmen Atelierräumen war für trockene Plätze gesorgt. Die Gäste erlebten ein „bemerkenswert offenes und interessiertes Publikum“, das nicht nur durch das Kunstprogramm bereichert wurde, sondern auch kulinarisch verwöhnt wurde.
Ein Highlight des Festes war der Auftritt von Berndt Luef, dem berühmten Vibraphon-König aus Graz, der mit seiner Band Jazzfreunden half, den Regen zu vergessen. Gemeinsam mit Thorsten Zimmermann am Bass, Victor Palic am Schlagzeug und Willi Kulmer am Saxophon trat Luef auf und sorgte für eine großartige Stimmung. Auch die Autorin Isabella Krainer trug zur Veranstaltung bei, indem sie mit ihren oft frechen Gedichten und ihrer Lyrik für fesselnde Momente sorgte.
Kreatives aus der Keramikwerkstatt
In der Keramikwerkstatt gab es ein auffälliges Kaffee- und Kuchenbuffet, das die Gäste anlockte. Die Umgestaltung dieser Werkstatt zu einem „Kino“ brachte ein spannendes Rahmenprogramm mit sich. Judith Barfuss zeigte faszinierende Schwarzweißfilme, die den kreativen Prozess von Rudi Hirts Arbeit dokumentierten. Darüber hinaus gab es Beiträge von Maren Hirt, Ferenc Hirt, Olaf Vogt und H. G. Ainerdinger, die in Dia-Shows Höhepunkte und spannende Einblicke aus den letzten 40 Jahren präsentierten.
Die kulinarischen Köstlichkeiten waren vielfältig: Vita Muth bereitete eine Paella zu, während ihr Enkel Moritz für Burger sorgte. Josefa verwöhnte die Gäste mit einem veganen Linsencurry, und Johanna kredenzte ein herzhaftes Erdäpfelgulasch. In der mit Zirbenholz verzierten Holzwerkstatt wurden Salate und knuspriges Backhendl serviert, bevor Richard Klammer mit seiner Band „Talltones“ das Publikum mit seiner unverwechselbaren Stimme und klassischen Hits bezauberte.
Das Event verdeutlichte eindrucksvoll die Bedeutung des „Hirt-Haus Ateliers“ als kulturellen Nahversorger. Die kreativen Werke von Rudi Hirt, Angelika Hirt-Thomsen und Maren Hirt fanden große Resonanz, und nicht wenige der ausgestellten Arbeiten waren bereits reserviert. Bei allem Augenmerk auf lokale Kunst blieb der Gedanke an die Überwindung von Grenzen stets präsent – ein Zeichen dafür, dass Kunst universell ist und Menschen zusammenbringt.
