Die kleine Gemeinde Ranten steht in diesem Jahr im Mittelpunkt besonderer Feierlichkeiten, denn sie feiert stolz ihr 950-jähriges Bestehen. Mit einem bunten Programm, das am 13. Juli im Martin Zeiler Garten begann und bis zum 22. August andauerte, wurde eine uralte Tradition zelebriert und die Geschichte des Ortes lebendig gehalten. Auf Schautafeln können Interessierte die spannenden Meilensteine und Wendepunkte der vergangenen Jahrhunderte nachverfolgen.
Der Höhepunkt der Feierlichkeiten war ein großes Dorffest, das am vergangenen Samstag stattfand. Trotz ungemütlichem Wetter mit Regen und Sturm wurde die Veranstaltung in einem beheizten Festzelt am Dorfplatz gefeiert. Die Gemeinde lud alle Rantner ein, an der Feier teilzunehmen, und viele folgten dieser Einladung. Ein besonders attraktives Angebot: kostenfreie Speisen und Getränke für die Bürger, bereitgestellt von der Gemeindeführung. Mit einer musikalischen Darbietung von der Bläsergruppe des MV Ranten wurde das Fest eingeleitet.
Festliche Feierlichkeiten und Ehrengäste
Den offiziellen Auftakt bildete ein Festgottesdienst, der von Ortspfarrer Gregorz Szoltysek zelebriert wurde. Nach dem Gottesdienst übernahm Bürgermeister Franz Kleinferchner das Wort und begrüßte eine Reihe von Ehrengästen, darunter Altpfarrer Josef Wonisch, LTP Manuela Khom, BH Florian Waldner sowie die Bürgermeisterinnen Lydia Künstner-Stöckl und Herbert Göglburger. Zeugen dieser Festlichkeit wurden die zahlreichen Geschichten, Veränderungen und Herausforderungen, die Ranten in 950 Jahren durchlebt hat.
Bürgermeister Kleinferchner nahm sich die Zeit, den enormen Zusammenhalt und das Engagement der lokalen Bevölkerung hervorzuheben. „Die 950 Jahrfeier ist für uns ein Grund, stolz zu sein und zu feiern. Wir können optimistisch in die Zukunft blicken, denn unsere Geschichte ist von vielen Erfolgen geprägt. Durch unsere Gemeinschaft werden wir diesen erfolgreichen Weg fortsetzen“, erklärte er bei seiner Rede.
Florian Waldner, der Bezirkshauptmann, betonte die positiven Lebensbedingungen, die die Bewohner von Ranten im Laufe der Geschichte genießen konnten, jedoch auch die bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit, die sie in schwierigen Zeiten unter Beweis gestellt haben. Diese Stärke, die sich in einem lebendigen Vereinsleben äußert, verdient laut Waldner besondere Anerkennung.
Reflexion über die Vergangenheit und Zukunft
LTP Manuela Khom wagte einen Blick zurück auf die Veränderungen im Leben der Menschen. Sie sprach die weit verbreitete Meinung an, dass „früher alles besser war“, und stellte fest, dass trotz der heutigen modernen Annehmlichkeiten oft Unzufriedenheit herrscht. Sie lobte den Zusammenhalt in Ranten und verwies auf die positiven Entwicklungen in der Gemeinde, wie die Schaffung einer Kinderkrippe, die Sanierung der Volksschule und den Bau eines neuen Rüsthauses für die Feuerwehr. „Ranten darf optimistisch in die Zukunft schauen. In der heutigen Gesellschaft mangelt es oft an dieser Zuversicht“, so Khom.
Das Dorffest wurde schließlich mit einem Bieranstich und einem abwechslungsreichen Unterhaltungsprogramm zu einem gelungenen Erlebnis, das bis in die späten Abendstunden andauerte. Die Feierlichkeiten unterstrichen eindrucksvoll die lebendige Gemeinschaft und den Stolz der Rantner auf ihre lange Geschichte.