Bürgermeisterin Andrea Heinrich hat am Montag ein bedeutendes Tempolimit im Stadtgebiet von Liezen und im Ortsteil Weißenbach beschlossen, das als Schritt gegen überhöhte Geschwindigkeiten und zur Verbesserung der Verkehrssicherheit betrachtet wird. Mit der Einführung von Tempo 30 möchte die Stadt insbesondere schwächere Verkehrsteilnehmer, wie Fußgänger und Radfahrer, besser schützen. Heinrich hebt hervor, dass diese Maßnahme auch zur Reduktion von Lärm und schädlichen Abgasemissionen beitragen soll.
Die Regelung wird in mehreren Phasen eingeführt und ist mit zusätzlichen verkehrsberuhigenden Maßnahmen verbunden. Dies soll eine spürbare Verbesserung der Verkehrssituation im Ort bringen und sorgt dafür, dass alle Verkehrsteilnehmer sicherer unterwegs sind. Allerdings sind nicht alle Straßen von dieser Verordnung betroffen. Ausnahmen bilden unter anderem die B 320 Ennstalstraße, die B 113 Schoberpassstraße sowie die B 138 Pyhrnpass- und Hauptstraße. Auch auf bestimmten innerstädtischen Straßen wie der Hauptstraße in Weißenbach und der Döllacher Straße gilt das Tempolimit nicht.
Legislative Änderungen fördern Tempolimit-Einführungen
Die erleichterte Einführung solcher Tempolimits ist eine direkte Folge einer Gesetzesnovelle im Straßenverkehrsrecht, die es Gemeinden ermöglicht, die Geschwindigkeitsbegrenzungen eigenständig festzulegen, ohne vorher die Genehmigung von Bund oder Ländern einholen zu müssen. Vor dieser Gesetzesänderung war die Einführung von Geschwindigkeitsreduzierungen häufig mit komplizierten Verfahren verbunden, die nur in Ausnahmefällen möglich waren. Nach der Änderung hat Liezen rasch reagiert und die notwendigen Schritte zur Umsetzung eingeleitet.
Mit diesem Schritt folgt Liezen einem breiteren Trend in vielen Städten, die immer stärkeren Wert auf die Verkehrsberuhigung legen und die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen möchten. Der Fokus auf die Sicherheit der schwächeren Verkehrsteilnehmer ist ein Ausdruck des wachsenden Bewusstseins für die Notwendigkeit, urbane Räume für alle sicherer und lebenswerter zu gestalten. Bürgermeisterin Heinrich betont die Wichtigkeit dieser Initiative und sieht sie als wertvolles Instrument im Kampf gegen Raserei und für eine umweltfreundlichere Stadtplanung.
Die Ähnlichkeiten in den Bestrebungen vieler Gemeinden zeigen, dass es nicht nur ein lokales Anliegen ist, sondern Teil eines größeren Schwerpunkts hin zu nachhaltigen Transportlösungen. Damit wird auch die Lebensqualität der Anwohner erhöht und das Zusammenleben im urbanen Raum gefördert. Die konsequente Umsetzung von Tempo 30 in Liezen ist nicht nur ein politisches Bekenntnis, sondern auch ein praktischer Schritt in Richtung sicherere Straßen und weniger Verkehrslärm.