Die Initiative zur Stärkung des regionalen Gemüseanbaus in der Steiermark nimmt fahrt auf! Seit zwei Jahren arbeitet das RML Regionalmanagement Bezirk Liezen an dem Projekt „Gemüseanbau in der Region Liezen“, um das Wissen über den Anbau von regionalem Gemüse zu verbreiten und die lokale Lebensmittelversorgung zu fördern. Dieses Engagement zeigt, wie wichtig es ist, eine Verbindung zwischen Produzenten und Genießern herzustellen und die Menschen für die Vorteile regionaler Produkte zu sensibilisieren.
Zentrale Elemente des Projekts sind die vielzähligen Veranstaltungen, die sich an beide Zielgruppen, sowohl professionelle Gemüseproduzenten als auch Hobbygärtner, richten. Bei diesen Gelegenheiten können die Teilnehmer nicht nur ihr Wissen erweitern, sondern auch wertvolle Informationen aus erster Hand erhalten. Im Mai stand eine Besichtigung des Gartenbaus der Lebenshilfe Ennstal auf dem Programm, gefolgt von einer aufschlussreichen Exkursion zur Versuchsstation für Spezialkulturen in Wies im Juli. Diese Aktivitäten verdeutlichen das Bestreben, praktische Erfahrungen auszutauschen und innovative Ansätze innerhalb der Gemeinschaft zu etablieren.
Kommende Veranstaltungen: Workshop zum regenerativen Gemüseanbau
Ein Highlight in der Veranstaltungsreihe ist der Workshop „Regenerativer Gemüseanbau im Hausgarten“, der am 20. September in Weißenbach bei Liezen stattfindet. Dieses Format adressiert die drängenden Herausforderungen der heutigen Landwirtschaft, indem es die Vorteile eines regenerativen Anbaus hervorhebt. Regenerative Anbaumethoden, die sich auf natürliche Prozesse stützen, bieten eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Techniken, die häufig chemische Düngemittel und Pestizide beinhalten. Ziel ist es, die Bodengesundheit und die biologische Vielfalt zu fördern sowie gesündere Lebensmittel zu produzieren.
Leiter des Workshops ist der Landwirtschafts- und Gemüsebauexperte Urs Mauk, der den Teilnehmern wertvolle Einblicke in die Grundlagen des regenerativen Anbaus gibt. Von der Beetanlage bis zur Ernte werden praktische Tipps und nützliche Techniken erläutert. Der Vormittag widmet sich einer theoretischen Einführung, während der Nachmittag mit einem Besuch der Marktgärtnerei Villmannsdorfgarten in Rottenmann abschließt. Dort zeigen Michaela und Martin Schweiger-Pfarrsbacher, wie regenerative Praktiken aktiv umgesetzt werden und welche Vorteile sie für die Gemüseproduktion bringt. Interessierte sollten sich schnell anmelden, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist – Anmeldungen sind bis zum 13. September möglich.
Nächste Schritte und Ausblick
Im kommenden Oktober wird das Veranstaltungsformat durch Online-Erfahrungsaustausche mit regionalen Gemüseproduzenten fortgeführt. Hier stehen relevante Themen wie Schädlingsreduktion und die Anzucht von Jungpflanzen auf der Agenda. Die präzisen Termine und Themen werden rechtzeitig über die Website www.rml.at kommuniziert, sodass alle Interessierten die Möglichkeit haben, ihr Wissen aufzufrischen und ihre Fähigkeiten zu erweitern.
Die Vorsitzenden der RML, LAbg. Bgm. Armin Forstner und LAbg. Michaela Grubesa, heben hervor: „Das Projekt verdeutlicht zunehmend die wirtschaftlichen Potenziale, die der Gemüsebau in der Region Liezen bieten kann. Mit der Veranstaltungsreihe wollen wir nicht nur das Wissen über den regionalen Gemüseanbau erweitern, sondern auch ein langfristiges Netzwerk aufbauen und dadurch den Gemüsebau stärker in der Region etablieren.“ Diese Aussage unterstreicht die ambitionierten Ziele des Projekts und die Hoffnung, die Landwirtschaft in der Umgebung zu beleben und nachhaltig zu gestalten.