Liezen

Brandstiftung in Liezen: Prozess gegen zwei Angeklagte gestartet

Brandstiftung mit fast tödlichem Ausgang: Ein 19-Jähriger und ein 39-Jähriger stehen in Leoben vor Gericht, weil sie in Liezen einen Barbershop angezündet haben, um an 30.000 Euro zu kommen!

Am 6. August 2024 begann ein aufsehenerregender Prozess am Landesgericht in Leoben, in dem zwei Männer, ein 19-Jähriger und ein 39-Jähriger, sich wegen Brandstiftung und mehrfachen versuchten Mordes verantworten müssen. Die Anklage wirft ihnen vor, in der Nacht zum 5. März einen Barbershop im obersteirischen Ort Liezen absichtlich in Brand gesetzt zu haben. Dabei kam es zu einem verheerenden Feuer, das nicht nur erhebliche Sachschäden verursachte, sondern auch eine achtköpfige Familie in Lebensgefahr brachte.

Ein verheerendes Feuer mit weitreichenden Folgen

Die Umstände der Brandstiftung sind erschreckend. Der Brand in Liezen wurde mutmaßlich gelegt, um eine hohe Versicherungssumme von 30.000 Euro zu ergaunern, was die Staatsanwaltschaft als Hauptmotiv vermutet. Beim Ausbruch des Feuers lebte eine Familie im oberen Stockwerk des Gebäudes. Sie konnten sich lediglich durch das Einschlagen einer Mauer aus der Gefahrenzone retten. Laut der Staatsanwaltschaft hätten sie sonst möglicherweise getötet werden können.

Die Hintergründe der Tat

Bereits vor dem Brand soll es Hinweise auf die finanziellen Schwierigkeiten der Angeklagten gegeben haben. Für die Anklage ist es evident, dass die beiden vor dem Vorfall in einer angespannten Lage gewesen sind. Der 39-Jährige war mit einem geliehenen Auto zum Barbershop gefahren, während der jüngere Angeklagte aus dem Wagen stieg, um das Feuer zu legen. Überwachungsvideos und Zeugenaussagen stützen die Anklage und zeigen, wie der Jugendliche aus dem brennenden Gebäude flüchtete.

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Herkunft des Feuers und dramatische Flucht

Zeugen berichteten von einem „explosionsartigen Knall“, der mit dem Feuer zusammenfiel. Durch die Druckwelle zerbrachen Fensterscheiben in angrenzenden Räumen, was die Gefährlichkeit der Situation unterstrich. Die Flucht der Familie war dramatisch: Die Wände waren nicht stabil genug, und nur durch das Einschlagen der Trockenbauwand konnte die Familie rechtzeitig entkommen.

Die Verteidigungsstrategie der Angeklagten

Im Gerichtsverfahren verweigerten beide Männer die Verantwortung für die Tat. Der jüngere Angeklagte behauptete, nicht in Liezen gewesen zu sein, sondern in Oberösterreich geschlafen zu haben, und gab an, er sei Aufgrund einer Drogenbeeinflussung bewusstlos gewesen. Sein Mitangeklagter räumte zwar ein, die Situation wahrgenommen zu haben, allerdings bestritt er, dass es sich um Brandstiftung handelte. Er führte seine mutmaßlichen Feinde, eine Drogenbande, ins Feld, die ihm diesen Vorwurf ans Revers heften wollte.

Eine vermeintliche Autokauf-Transaktion

Ein besonders bemerkenswertes Detail des Prozesses ist die Erklärung des 39-Jährigen bezüglich seiner beweggründe. Er gab an, dass er in Liezen war, um einen Autokauf abzuwickeln – nächtliche Geschäfte, die auf den ersten Blick absurd erscheinen. Die Reaktion des vorsitzenden Richters, der einige Fragen zu den Motiven stellte, verdeutlichte die Absurdität dieser Erklärung.

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Der laufende Prozess und die nächsten Schritte

Im Verlauf des Verfahrens wurden zahlreiche Zeugen gehört, und die Juroren sind aufgefordert, ein Urteil zu fällen. Der Prozess wird als bedeutsam hervorgehoben, da er nicht nur die Machenschaften der Täterschaft entblößt, sondern auch einen Einblick in die gesellschaftlichen und finanziellen Herausforderungen gibt, die Menschen in verzweifelte Lagen treiben können. Für den Mittwoch sind Schlussplädoyers und die Urteilsverkündung angesetzt.

Das Thema Brandstiftung im Blickpunkt

Dieser Fall wirft erhellende Fragen über die Motive hinter Brandstiftungen auf. Oftmals sind es finanzielle Nöte, die zu solch extremen Handlungen führen. Es bleibt zu hoffen, dass die Gesellschaft aus solchen Vorfällen lernt und Maßnahmen ergreift, um Betroffenen von Armut und Perspektivlosigkeit besser zu helfen.

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