Der Alpenverein Leoben hat einen entscheidenden Schritt in Richtung Zukunft der Reichensteinhütte unternommen. In einer außerordentlichen Hauptversammlung stimmten knapp 100 Mitglieder für den Abriss und den Ersatzbau der beliebten Schutzhütte, die seit fast 40 Jahren extremen Witterungsbedingungen ausgesetzt ist. "Die Hütte vermodert von innen", erklärt Claudia Schagerl, die erste Vorsitzende des Alpenvereins Leoben, und betont die Notwendigkeit dieser Maßnahmen. Die geschätzten Kosten für den neuen Bau belaufen sich auf 2,5 Millionen Euro, wobei der Verein bereits eine Million Euro an Soforthilfe vom Bundesministerium zugesichert bekam, wie die Kleine Zeitung berichtet.
Planung und Ausführung
Die neuen Pläne sehen vor, die bestehende Hütte bis auf den Keller abzureißen und auf einem neuen Fundament zu errichten. Da die Schutzhütte auf 2128 Metern Höhe in einer exponierten Lage liegt, wo es Windspitzen von bis zu 200 km/h gibt, stellt der Materialmix aus Massivholz und einer Metallfassade sicher, dass der neue Bau den harschen Bedingungen standhält. Die Architekten von dreiplus setzten sich in einem Wettbewerb gegen neun Konkurrenten durch und präsentieren ein Konzept, das den Wiedererkennungswert der Hütte bewahrt und gleichzeitig Elemente zur Reduzierung des Wasserverbrauchs integriert, unter anderem durch die Verwendung von Trockentoiletten.
Die Zustimmung zur Konstruktion war fast einstimmig - nur acht Mitglieder stimmten gegen den Vorschlag. Nach der Abstimmung äußerte Schagerl ihre Erleichterung über das Ergebnis, welches für die Zukunft der Reichensteinhütte von großer Bedeutung ist. Das Projekt wird nun zügig weiterverfolgt, wobei der erste Spatenstich voraussichtlich 2025 stattfinden kann. 2026 soll der Ersatzbau, der etwas kleiner ausfallen wird, vollendet sein und die Hüttenwirte erwarten, dass mit dem Abriss sowie der Erneuerung auch eine neue Phase in der Nutzung der Reichensteinhütte beginnt, die ein beliebtes Ziel für Bergwanderer ist, wie MeinBezirk beschreibt.
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